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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Sinunasale Malignome im Kopf-Halsbereich

Meeting Abstract

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  • corresponding author Klaus Eichhorn - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Thorsten Send - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Friedrich Bootz - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde/Chirurgie, Bonn
  • Mark Jakob - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno512

doi: 10.3205/17hno512, urn:nbn:de:0183-17hno5126

Published: April 13, 2017

© 2017 Eichhorn et al.
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Einleitung: Sinunasale Malignome sind eine kleine und histologisch manigfaltige Gruppe der Malignome im Kopf- und Halsbereich.

Methoden: Wir identifizierten und untersuchten 124 sinunasalen Malignome im Zeitraum von 2006 bis 2015 an der Bonner Universitätsklinik anhand der Akten und Pathologiebefunde retrospektiv.

Ergebnisse: 82% der Patienten waren zwischen 50 und 80 Jahre alt. 62,9% der Tumore waren epithelialen, 14,4% mesenchymalen Ursprungs, 12,5 % Lymphome, 9,7% Melanome. 29,7% wurden als T1 und T2-Tumore klassifiziert, 70,3% waren T3 oder größer. Lymphknotenmetastase traten in 4,8% und Fernmetastasen in 3,2% der Fälle auf. Über 80% der Patienten erhielten eine operative Therapie in Form einer endoskopischen Resektion, einem Midfacial-degloving oder einem transfazialen oder transkraniellen Zugang. 17,8% der Patienten erhielten eine mikrovaskuläre Rekonstruktion. Zwei Drittel dieser Rekonstruktion wurden mit freien Latissimus-dorsi-Flaps durchgeführt. Ein Drittel der T1/T2 Tumore erhielten eine Radiatio und alle operierten Patienten mit T3/T4 Tumoren eine Radiatio oder Radiochemotherapie. 5% der T4-Tumoren wurden nicht therapiert. Der mediane Follow-up lag bei 40,7 Monaten. 79% der Patienten mit T1-2 Tumoren überlebten die ersten 3 Jahre, aber nur 39% der T3-T4 Patienten.

Schlussfolgerungen: Sinunasale Malignome sind eine Gruppe, für die die chirurgische Therapie einen besonderen Stellenwert hat. Metastasen wurden in nur geringer Anzahl beobachtet. Es handelt sich um eine Erkrankung des mittleren und höheren Lebensalters. Mit der Tumorgröße sinkt das Überleben signifikant.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.