Article
Fallserie: Rekonstruktion von Nasenflügeldefekten mit der lokalen Lappenplastik nach Nelaton
Search Medline for
Authors
Published: | April 13, 2017 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Ein Standardverfahren zur mehrstufigen Rekonstruktion von Nasenflügeldefekten ist die Stirnlappenplastik. Diese führt aufgrund des großen Lappenvolumens teilweise jedoch zu kosmetischen oder funktionellen Einschränkungen. Als alternatives rekonstruktives Verfahren ist die einzeitige Lappenplastik nach Nelaton als paranasal gestielter Lappen mit Ohrknorpeltransplantation zu nennen. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Evaluation von Funktionalität und ästhetischem Outcome.
Methoden: Im untersuchten Kollektiv befanden sich acht Patienten mit durchgreifenden Nasenflügeldefekten von mehr als 1,5 cm Durchmesser. Es wurden Rekonstruktionen mit einem axial gestielten nasolabialen Lappen durchgeführt. Das subjektive Empfinden des ästhetischen Ergebnisses wurde anhand eines Fragebogens evaluiert. Zur Bestimmung des funktionellen Ergebnisses wurden eine Rhinomanometrie, eine akustische Rhinometrie und eine Rhinoresistometrie durchgeführt.
Ergebnisse: Die untersuchten Patienten zeigten sich mit dem postoperativen Ergebnis insbesondere aufgrund des zur Umgebung passenden Hautkolorits zufrieden. Lediglich bei einem Patienten war ein zweizeitiges Vorgehen notwendig, um eine Lappenausdünnung durchzuführen. Funktionell war durchschnittlich eine mittelgradige nasale Obstruktion feststellbar. Die Operationsdauer lag im Durchschnitt deutlich unter 2 Stunden.
Schlussfolgerung: Die Lappenplastik nach Nelaton ist ein zuverlässiges Rekonstruktionsverfahren für Nasenflügeldefekte. Durch die Einzeitigkeit und die begrenzte Operationsdauer bietet sich diese Technik auch für ältere Patienten an. Die kosmetischen und funktionellen Ergebnisse sind mit denen der Stirnlappenplastik vergleichbar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.