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Ohrmuschelrekonstruktion: Silikonepithese oder poröses Polyethylen?
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Eine Ohrmuschelrekonstruktion kann bei Patienten mit angeborenen Fehlbildungen, nach traumatischen Ohr-Amputationen oder in Fällen von neoplastischen Ohrerkrankungen ausgeführt werden.
Methoden: 39 Patienten, die sich zwischen 2002 und 2013 eine Ohrmuschelrekonstruktion, entweder mittels einer Silikonepithese (21 Patienten) oder porösem Polyethylen (18 Patienten) unterzogen haben, wurden in der HNO-Abteilung des Universitätsklinikums des Saarlandes retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Bei den 25 männlichen und 14 weiblichen Patienten wurden 43 Implantate eingesetzt. Ein Implantatverlust wurde in den untersuchten Gruppen nicht beobachtet. Eine operative Revision war bei 5 Patienten in der Silikonepithesen-Gruppe (N = 21) und in 4 Patienten auf der porösen Polyethylen-Gruppe (N = 18) erforderlich. Die häufigste Nebenwirkung in der porösen Polyethylen-Gruppe war die Bildung von Adhäsionen retroaurikulär in 11.1 % durch postoperative Narben, während in der Silikon-Epithesen-Gruppe 71.4 % der Patienten eine Hautreaktionen um die Titanimplantate zeigten.
Schlussfolgerungen: Unsere Untersuchung belegt, dass beide Techniken wertvoll sind und bei den guten funktionellen Ergebnissen sowie der geringen Rate an schweren Komplikationen als Therapieoptionen den Patienten zur Ohrmuschelrekonstruktion angeboten werden sollten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.