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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Biometrische Analyse der Gesichtsmorphologie vor und nach Septorhinoplastik bei Schiefnasen

Meeting Abstract

  • corresponding author Jörg Lindemann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, KHC, Ulm
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, KHC, Ulm
  • Anna Schmadl - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, KHC, Ulm
  • Fabian Sommer - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, KHC, Ulm
  • Marc Scheithauer - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, KHC, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno488

doi: 10.3205/17hno488, urn:nbn:de:0183-17hno4883

Published: April 13, 2017

© 2017 Lindemann et al.
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Text

Einleitung: Funktionelle Septorhinoplastiken (fSRP) bei Schiefnasen erzielen nicht immer einen optimalen Ausgleich der Fehlstellung und können mit einem „Rest-Schiefstand“ einhergehen. Ursächlich können eine vorbestehende Gesichtsasymmetrie, sowie der „Memory-Effekt“ der Weichteile sein. Diese Studie sollte überprüfen, wie häufig eine fSRP bei Schiefnase zu einer „erfolgreichen“ Begradigung der äußeren Nase führt.

Methoden: Es wurden retrospektiv Fotos von 607 Patienten vor und nach fSRP bei Schiefnase analysiert. Medianes Follow-up 6 Monate. Es erfolgte eine biometrische Analyse der Winkel zwischen Gesichts- und Nasenmittellinie sowie eine subjektive Bewertung der Gesichtsmorphologie durch verschiedene Beurteiler.

Ergebnisse: Eine „geradlinige“ Schiefnase (I-Typ) lag bei 225 Patienten (37%) vor, eine C-förmige Schiefnase (C-Typ) bei 382 Patienten (63%). Eine Gesichtsasymmetrie bestand bei 567 Patienten (93%). Allein anhand der Winkelmessungen waren insgesamt 452 (75%) Nasen postoperativ begradigt bzw. verbessert. 155 (25%) Nasen zeigten biometrisch noch eine Abweichung. Vorbestehende Gesichtsasymmetrien beeinflussen das Outcome negativ. Die Art der Schiefnase hatte keinen relevanten Einfluss. Insgesamt erzielte die visuelle Beurteilung im Vergleich zu den Messungen deutlich besser Ergebnisse. Sowohl Asymmetrien als auch das prä- und postop. Ausmaß der Schiefnase wurden sehr unterschiedlich wahrgenommen werden.

Schlussfolgerungen: Eine rein biometrische Analyse von Schiefnasen ist aufgrund von sehr häufig vorbestehenden Gesichtsasymmetrien schwierig und nur bedingt aussagekräftig. Nach fSRP bei Schiefnase besteht das nicht unerhebliche Risiko eines „Rest-Schiefstandes“. Der Patient sollte präop. realistisch über den morphologischen Benefit der OP aufgeklärt werden.

Unterstützt durch: Keine

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.