gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Intraossäres Hämangiom des Jochbeines

Meeting Abstract

  • corresponding author Maximilian Bregenzer - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Bàlint Alkonyi - Neuroradiologie Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Lukas Haug - Pathologie Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Matthias Scheich - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno486

doi: 10.3205/17hno486, urn:nbn:de:0183-17hno4869

Published: April 13, 2017

© 2017 Bregenzer et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Ossäre Hämangiome gehören zu den seltenen benignen Knochenneubildungen. Sie machen trotz des Gefäßreichtums der Spongiosa nur ca. 1% aller primären Knochentumoren aus. Häufigste Lokalisation sind die Wirbelsäule und der frontale und parietale Hirnschädelknochen. Der Gesichtsschädel ist extrem selten betroffen. Bevorzugte Regionen dort sind die Mandibula, das Jochbein und die Maxilla.

Fallbericht: Ein 72-jähriger Patient stellte sich mit einer seit einem Jahr langsam progredienten Schwellung im Bereich des rechten Jochbeins vor. In der Untersuchung zeigte sich eine harte, nicht verschiebliche Raumforderung des Orbitarahmes. Die CT-Untersuchung ergab eine rundliche expansive Knochenläsion mit einem Durchmesser von bis zu 17 mm im Bereich der Sutura zygomaticomaxillaris. Innerhalb der insgesamt aufgelockert strukturierten Läsion fanden sich disseminierte punktuelle Hyperdensitäten.

Verlauf: Zur Histologiesicherung erfolgte eine Biopsie über einen infraorbitalen Zugang. Die histopathologische Aufarbeitung ergab Anteile eines intraossären Hämangioms. Auf Grund einer Progredienz der Raumforderung und einer kosmetischen Beeinträchtigung des Patienten erfolgte drei Monate später eine komplette chirurgische Exzision. Dabei wurde das Hämangiom aus dem Knochen ausgefräst. Der Orbitarahmen und der Orbitaboden konnten erhalten bleiben. Die endgültige histopathologische Aufarbeitung bestätigte die Diagnose erneut.

Zusammenfassung: Intraossäre Hämangiome betreffen überwiegend die Wirbelsäule. Auch an seltenen Lokalisationen wie dem Mittelgesicht muss an diese Differentialdiagnose gedacht werden. Eine chirurgische Sanierung ist angezeigt, wenn durch ein progredientes Wachstum Beschwerden auftreten oder eine kosmetische Beeinträchtigung droht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.