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Die nichtchirurgische neonatale Ohrmuschelkorrektur
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die nichtchirurgische Ohrmuschelkorrektur im Säuglingsalter ist in England sowie der USA seit 15 Jahren ein etabliertes Verfahren und erklärt in England den stetigen Rückgang von chirurgischen Otoplastiken.
Methode: 18 Ohrmuscheln (11 Patienten) mit Ohrmuscheldysplasien Grad I wurden seit 2015 in Potsdam mit Splints (EarBuddies™) versorgt. Die Anpassung der Splints erfolgte in den meisten Fällen im Alter von 1-3 Monaten.
Anwendungsprinzip sowie Kurzzeitergebnisse werden erläutert und dargestellt.
Ergebnisse: Bei 14 Ohrmuscheln zeigte sich ein sehr zufriedenstellendes kosmetisches Ergebnis.
Bei 4 Ohrmuscheln zeigte sich nach 6 Monaten noch eine leichte Restdeformität. Komplikationen zeigten sich keine.
Schlussfolgerung: Die neonatale Ohrmuschelkorrektur ist ein durchaus sinnvolles Verfahren wenn sie im entsprechenden Zeitfenster durchgeführt wird. Chirugische Otoplastiken können in vielen Fällen hierdurch vermieden werden. Die Anwendung der EarBuddies™ ist relativ einfach erlernbar, initial zeitintensiv (Erstgespräch/Anpassung).
Aufgrund des kurzen Therapiezeitfensters ist eine Verbreitung des noch relativ unbekannten Verfahrens in Deutschland bei den behandelnden Berufsgruppen (Neonatologen, Kinderärzten, HNO-Ärzten) erstrebenswert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.