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Invertiertes Papillom des Mittelohres – ein Fallbericht
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Invertierte Papillome des Mittelohrs stellen als Krankheitsbild in der HNO-Heilkunde eine Rarität dar. Es handelt sich um gutartige, lokal destruierend wachsende Tumoren mit hohem Rezidivrisiko.
Anamnese: Wir berichten von einem 68-jährigen Patienten, der sich mit seit Jahren bestehendem, teilweise pulssynchronen rezidivierenden Tinnitus und einer linksseitigen kombinierten Schwerhörigkeit bei symmetrischem Innenohrhochtonverlust beidseits in unserer Klinik vorstellte. Anamnestisch bestand ein Zustand nach Parazentese links vor circa fünf Jahren mit prolongierter postoperativer blutiger Otorrhoe.
Befunde und Verlauf: Ohrmikroskopisch zeigte sich hinter dem Trommelfell ein tumoröser Prozess mit Ausdehnung in den Gehörgang, die Bildgebung einschließlich Angiographie zeigte eine Raumforderung des Mittelohrs in Orientierung der Tuba auditiva und des Epitympanons mit konsekutiv verschatteten Mastoidzellen ohne wesentliche Osteodestruktion. Bei V.a. Glomustumor erfolgte eine Ohr-OP nach Janssen einschließlich einer Myringo- und Gehörgangsplastik. Nach histologischer Aufarbeitung wurde ein invertiertes Papillom der Tube diagnostiziert. Postoperativ konnte eine Verbesserung der Schallleitungskomponente erzielt werden. In der Bildgebung ein Jahr postoperativ zeigte sich kein Anhalt für ein Rezidiv.
Schlussfolgerung: Invertierte Papillome des Mittelohres sind selten und müssen bei der Differentialdiagnose tympanaler Tumoren beachtet werden. Eine komplette chirurgische Entfernung der Tumoren sowie engmaschige Verlaufskontrollen sind von essentieller Bedeutung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.