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Intraoperatives Neuromonitoring bei Patienten mit superioren Bogengangsdehiszenzen
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: In der Elektrocochleographie (ECoG) zeigt sich bei Patienten mit superiorer Bogengangsdehiszenz eine pathologisch vergrößerte SP/AP-Ratio. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es nun, die Bedeutung eines intraoperativen Nervenmonitoring-Verfahren (BERA und ECoG) im Rahmen der chirurgischen Okklusion („Plugging“) in Hinblick auf das postoperative Hörvermögen zu beurteilen.
Methode: In Rahmen von Plugging Operationen an insgesamt 32 Ohren (n=32) wurden intraoperativ simultan BERA sowie EcoG durchgeführt und mit dem postoperativem Hörvermögen verglichen. Kenngrößen waren bei der EcoG die Amplitude von SP, AP und die SP/AP-Ratio, sowie bei der BERA Latenzen, Interpeaklatenzen und die Amplituden von Welle I, III und V. Eine mögliche Veränderung dieser intraoperativ erhobenen Parameter wurde mit dem postoperativen Hörvermögen gemessen mittels Reintonaudiometrie verglichen.
Ergebnisse: Die ECoG konnte in allen Fällen bis zum Ende der Operation reproduzierbar abgeleitet werden. Die mittlere SP/AP-Ratio zeigte sich im betroffenen Ohr mit 0.63 signifikant erhöht und sank nach erfolgtem Plugging signifikant auf 0.42 (p <0.01). Die BERA konnte in 22 der 32 Ohren (68.75%) auch am Ende der Operation gemessen werden. Weder die Veränderungen von SP, AP bzw. SP/AP-Ratio noch Latenzen und Amplituden der BERA zeigten eine Korrelation zum postoperativem Hörvermögen.
Schlussfolgerung: Die Studie zeigt eine signifikante Reduktion der SP/AP-Ratio im betroffenen Ohr nach erfolgter Plugging Operation. Die Ergebnisse der intraoperativen Monitoring-Verfahren erlauben jedoch keine Vorhersage über das postoperative Hörvermögen. Vor allem die ECoG ermöglicht jedoch als Real-Time-Verfahren eine Aussage über mögliche intraoperativ Druckänderungen im vestibulären Labyrinth.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.