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Vergleich der audiologischen Ergebnisse unterschiedlicher Stapesprothesen und Auswirkungen der Stapesplastik auf die Hör- und Lebensqualität
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Bei der Stapesplastik handelt es sich um eine etablierte Methode zur Verbesserung des Hörvermögens bei Otosklerose. Durch die Modifikationen der Prothesen konnten die Krafteinwirkung auf die Gehörknöchelchen und das Risiko einer Ambossfortsatz-Nekrose reduziert werden. Vorgestellt werden die ersten Ergebnisse einer Studie zum Vergleich der audiologischen Ergebnisse verschiedener Stapesprothesen.
Methoden: Es wurden prä- und postoperative Reintonaudiogramme ausgewertet. Zusätzlich wurden Daten zu intraoperativem Situs, OP-Methode und möglichen Komplikationen erfasst. Die Datenerhebung gliedert sich in einen retro- und einen prospektiven Teil. Im prospektiven Arm wird zusätzlich eine Befragung zur Lebensqualität durchgeführt. Es wurden K-Piston-, Softclip- und Nitiflex-Prothesen der Firma KURZ® implantiert.
Ergebnisse: Von 21 bisher ausgewerteten Patienten erhielten 15 eine K-Piston-, 5 eine Nitiflex- und 1 eine Softclip-Prothese. Hinsichtlich der Hörverbesserung ließ sich kein Unterschied zwischen den Prothesen nachweisen. Die durchschnittliche Reduktion des Air-Bone-Gap lag bei 13 dB. Prä- und postoperative Knochenleitung sind annähernd gleichbleibend. Bei 2 Patienten musste eine K-Piston-Prothese innerhalb von zwei Jahren aufgrund von Ankopplungsdefiziten bzw. Vertigo revidiert werden. Im Vortrag sollen die bis dahin erhobenen Daten im Detail vorgestellt werden.
Diskussion: Die Knochenleitung blieb durch die OP unbeeinflusst, was auf eine sichere OP-Methode schließen lässt. Die bisher vorliegenden Daten lassen keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich des audiologischen Outcomes zwischen den Prothesen erwarten. Es wird angenommen, dass Revisionsrate und Auftreten perioperativer Komplikationen durch die Verwendung der neuen Prothesen reduziert wird.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.