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Einleitung: Ein Problem der Rundfenster-Vibroplastik ist, dass nach dem Einsetzen des FMT in die Rundfenster-Nische eine Einschätzung der Effektivität der übertragenen Schwingungen in das Innenohr nur durch eingeschränkte Sicht- und Tastinformation am FMT gegeben ist. Daher wurde eine handgehaltene Messsonde entwickelt, welche zur Bestimmung der Cochlea-Anregung die Vibration der Stapes-Fußplatte analysiert. In Versuchen wurde die Messgenauigkeit der Sonde bei akustischer Anregung im äußeren Gehörgang am Felsenbein getestet.

Methoden: Bei sechs unfixierten Felsenbeinpräparaten wurde das Vestibulum retrograd eröffnet und die vestibuläre Fläche der stapedialen Fußplatte dargestellt. Bei akustischer Anregung im Gehörgang (1 kHz; 0 dB, 70 dB, 94 dB) wurden die Geschwindigkeiten der Fußplatte parallel mittels Laser-Doppler-Vibrometrie (LDV) und der Messsonde erfasst.

Ergebnisse: Die Sonde erlaubte eine eindeutige Unterscheidung der gemessenen Fußplattenvibration in Abhängigkeit von der akustische Anregung im Gehörgang mit 70 dB und 94 dB (p<0,0001) als auch ohne akustische Anregung (vs. 70 dB: p=0,0008; vs. 94 dB: p<0,0001). Die mittels LDV ermittelten Fußplattengeschwindigkeiten waren von gleicher Reihenfolge, jedoch zu höheren absoluten Werten verschoben.

Schlussfolgerung: In den Versuchen konnte gezeigt werden, dass die neu entwickelte Messsonde es prinzipiell ermöglicht durch einen handgehaltenen Kontakt mit der Fußplatte die Qualität einer retrograden Cochlea-Anregung bei einer Rundfenster-Vibroplastik zu messen. Neben dem Ziel, eine objektivierbare Qualitätskontrolle der Ankopplung eines FMT in einer Rundfenster-Vibroplastik zu schaffen, könnte diese Sonde auch bei anderen Operationsverfahren zur Messung der akustischen Qualität einer Rekonstruktion zum Einsatz kommen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.