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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Darstellung der Tubenfunktion und des Vorliegens einer chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörung bei erwachsenen Patienten mit ausbehandelter Gaumenspalte

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefanie Schröder - Univ. HNO-Klinik, Rostock
  • F. Bennöhr - Univ. HNO-Klinik, Rostock
  • J. Lenz - Klinik u. Poliklinik für Mund-, Kiefer- u. plastische Gesichtschirurgie, Rostock
  • Robert Mlynski - Univ. HNO-Klinik, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno394

doi: 10.3205/17hno394, urn:nbn:de:0183-17hno3944

Published: April 13, 2017

© 2017 Schröder et al.
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Einleitung: Die Bedeutung der guten Belüftung des Mittelohres über die Tuba auditiva zur Funktionsfähigkeit und Gesundheit des Mittelohres ist anerkannt. Es gibt bis heute keinen Goldstandard zur Diagnostik von Tubenfunktionsstörungen. Zudem fehlen wissenschaftlich bewiesene Thesen zu den genauen Ursachen. Patienten mit Gaumenspalten leiden in der Kindheit signifikant häufiger unter einer gestörten Tubenfunktion. Sie erhalten oft mindestens einmalig Paukendrainagen. Die Entwicklung der Tubenfunktion in dieser Patientengruppe nach Abschluss von Therapie und Längenwachstum ist bisher wenig untersucht. Insbesondere gibt es keine Arbeiten unter Berücksichtigung der neusten diagnostischen Ansätze.

Material und Methoden: Bei 30 Patienten mit isolierten oder kombinierten Gaumenspalten nach abgeschlossener Therapie und Längenwachstum soll die Funktion der Eustachischen Röhre bestimmt werden. Dazu wird eine ausführliche HNO-ärztliche Anamnese, HNO-Befund, Audiogramm, Tympanogramm, Tubenmanometrie, ETS-7, EDTQ-7 und GBI erhoben.

Ergebnisse: Patienten mit Gaumenspalten haben signifikant häufiger als die Normalbevölkerung mit chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörungen und deren Folgen zu kämpfen. Es lässt sich in der Mehrzahl der Patienten eine messbare chronisch obstruktive Tubenfunktionsstörung auch nach Abschluss der Therapie und des Längenwachstums nachweisen.

Schlussfolgerung: Patienten mit einer Gaumenspalte haben auch nach Therapieabschluss eine Tubenfunktionsstörung und somit ein deutlich erhöhtes Risiko der Entwicklung von chronischen Paukenergüssen, Adhäsivprozessen oder Cholesteatomen. Die Tubenmanometrie, ETS-7 und ETDQ-7 sind geeignete Verfahren, diese Tubenfunktionsstörung systematisch zu erfassen.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Unterstützung der Studie durch Firma Spiggle & Theis