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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Analyse von Hitzeschockproteinen in humaner Perilymphe

Meeting Abstract

  • corresponding author Heike Schmitt - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Ariane Roemer - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Carsten Zeilinger - Biomolecular Research Centre Hannover (BMWZ), Hannover
  • Rolf Salcher - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Hinrich Staecker - Department of Otorhinolaryngology, Kansas, USA
  • Martin Durisin - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Athanasia Warnecke - HNO Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno392

doi: 10.3205/17hno392, urn:nbn:de:0183-17hno3920

Published: April 13, 2017

© 2017 Schmitt et al.
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Text

Einleitung: Die Möglichkeiten einer genauen Diagnostik bei Erkrankungen des Innenohres, die zu einer Innenohrschwerhörigkeit führen, sind nach wie vor unzureichend. Die massenspektrometrische Analyse humaner Perilymphe ist ein wegweisender Schritt zur Entwicklung einer neuartigen Diagnostik von Erkrankungen des Innenohrs. In dieser Studie wurde der Fokus auf die Analyse von Hitzeschockproteinen (HSP) in humaner Perilymphe und deren Korrelation mit individuellen audiologischen Patientendaten gelegt. HSPs sind allgemein in stressinduzierte Denaturierungsprozesse von Proteinen involviert, teilweise auch mit protektiver Wirkung.

Methoden: Humane Perilympheproben werden intraoperativ bei CI und translabyrinthären Vestibular Schwannomma Operationen entnommen. Die HSPs in humaner Perilymphe werden über Shot-gun proteomics anhand eines Orbitrap Massenspektrometers (Thermo Fisher Scientific) identifiziert und über Max Quant Software ausgewertet. Das Restgehör der Studienpatienten wird anhand prae- und postoperativer Audiogramme bestimmt und mit den identifizierten HSPs verglichen.

Ergebnisse: In 39 Perilympheproben von 36 Patienten wurden in einem individuellen Verteilungsmuster 10 unterschiedliche HSPs identifiziert, die HSP-Familien wie z.B. HSP70 (Protein 1,4 und 6) oder HSP90 (alpha und beta) angehören. Bei einem Patienten wurden alle identifizierten HSPs, hingegen bei 5 Patienten keine HSP-Variante detektiert.

Schlussfolgerungen: Die Korrelation der identifizierten HSPs mit dem Erhalt des Restgehörs der Patienten führt zu der Hypothese, dass das Vorkommen von HSP70 Proteinen in der Perilymphe mit einem Erhalt des Restgehörs nach einer CI-Operation korreliert, hingegen HSP90 mit einem Restgehörverlust.

Gefördert durch das DFG Exzellenzcluster Hearing4All (EXC 1077/1)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.