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Einleitung: Die MidScala (MS)-Elektrode wurde entwickelt, um empfindliche Strukturen in der Cochlea zu schützen und vorhandenes Restgehör zu erhalten. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, Hörerhalt und Auftreten von Schwindel nach Cochlea Implantation mit der MS-Elektrode zu untersuchen.

Methode: Im Zeitraum 2013 bis 2016 wurden 48 Patienten am Universitätsklinikum Frankfurt mit der MS-Elektrode implantiert. 24 Kandidaten (50%) wiesen präoperativ ein messbares Restgehör auf. Es wurden Reintonaudiogramme und sprachaudiometrische Daten mittels Freiburger Einsilbertestung nach drei, sechs und zwölf Monaten ausgewertet. Das Auftreten von subjektivem Schwindel wurde direkt postoperativ erfragt und mittels kalorischer Messung untersucht.

Ergebnisse: Bei allen 24 Patienten konnte eine komplette Insertion erreicht werden. Postoperativ bestand ein messbares Restgehör bei sieben von 24 Patienten (30%). Die Mittelwerte des Hörverlustes betrugen -15dB bei 125Hz, 20dB bei 250Hz, 25dB bei 500Hz und 35dB bei 1000Hz. Das Sprachverstehen mit CI lag im Mittel bei 60% Zahlen und 20% Einsilbern nach 3 Monaten, 90% Zahlen und 55% Einsilbern nach 6 Monaten und bei 100% Zahlen und 70% Einsilber nach 12 Monaten. Schwindel haben postoperativ sechs von 24 Patienten angegeben. Bei einem wurde eine Mindererregbarkeit des Vestibularorgans in der kalorischen Testung bestätigt.

Schlussfolgerung: Für den partiellen Erhalt vorhandenen Restgehörs ist die MS-Elektrode geeignet, wobei das Risiko für einen Hörverlust zu den höheren Frequenzen zunimmt. Bei den hier untersuchten Patienten handelte es sich bereits um mittel- bis hochgradig schwerhörige Kandidaten, sodass der Nachweis eines partiellen Hörerhalts aufgrund der maximalen Audiometerschwellen erschwert wurde.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.