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Mittelohrdimensionen in Korrelation mit Alter und Geschlecht – eine in vitro-Analyse anhand von DVT-Bildgebung
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die Zahl an Patienten mit einer Schallleitungs-Schwerhörigkeit steigt jeden Tag. Eine reguläre Hörgeräteversorgung oder Tympanoplastik ist hierbei teilweise nicht ausreichend. Um eine ideale Schallweiterleitung zu ermöglichen ist es notwendig die ursprüngliche Anatomie des Patienten zu identifizieren. Es stellt sich hierbei die Frage in wie weit die Größendimensionen und Winkelausmaße interindividuell variieren. Mit dieser Arbeit konnten wir am Lebenden die Dimensionen analysieren und nach Alters- und Geschlechtsunterschiede auswerten. Wir gehen hiermit den ersten Schritt für individualisierten ganzheitliche Mittelohrimplantate vom Trommelfell zur Steigbügelfußplatte.
Material und Methoden: Wir haben N=90 Patienten und somit n=180 Ohren auf ihre anatomischen Eigenschaften analysiert. Wir verwendeten hierfür DVT-Bildgebung in der sagittalen, koronaren und horizontalen Schnittebene. Ausgemessen werden hierbei die Anulus fibrosus, die Distanz vom Umbo zu dem runden Fenster, die Distanz von der zerebralen Abdeckung zum Antrum, sowie die einzelnen Ossikel-Winkel.
Ergebnis: Es konnte nachgewiesen werden dass die Mittelohrdimensionen eine sehr geringe Standardabweichung aufweisen. Auch konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den verschiedenen Altersgruppen oder Geschlechtern nachgewiesen werden. Der incudostapedial-Winkel zeigte jedoch eine erhöhte Standardabweichung in allen analysierten Gruppen.
Diskussion: Es konnte hier gezeigt werden, dass die Dimensionen innerhalb es Mittelohrs keine große Variation liefern. Es konnte kein geschlechtlicher oder altersbedingter Unterschied gefunden werden.
Mit dieser Arbeit es wurden grundlegende Dimensionen zur Herstellung einer ganzheitlichen Mittelohrprothese dargestellt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.