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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Einfluss der Elektrodenträgerlage und des Elektrodenträgerdesigns auf die intraoperativen ECAP-Schwellen und die postoperativen Reiz- und Komfort-Schwellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Ann-Kathrin Rauch - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
  • Susan Arndt - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
  • Frederike Hassepaß - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
  • Antje Aschendorff - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
  • Roland Laszig - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
  • Thomas Wesarg - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno373

doi: 10.3205/17hno373, urn:nbn:de:0183-17hno3732

Published: April 13, 2017

© 2017 Rauch et al.
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Text

Einleitung: Ziel der Studie ist die Analyse der neuen Cochlear Elektroden CI522 und CI532 im Vergleich zum bisherigen Goldstandard der Contour Advance (CI512)-Elektrode anhand der mittels Neural Response Telemetry (NRT) bestimmten intraoperativen electrically evoked compound action potential (ECAP)-Schwellen und der postoperativ ermittelten Reiz- und Komfortschwellen. Damit soll der Einfluss von Elektrodenträgerlage (Innen- vs. Außenwand) und –Design untersucht werden.

Methoden: Für jedes der Implantate (CI512, CI522, CI532) wurden für alle Elektroden die ECAP-Schwellen intraoperativ und die Reiz-(Theshold) und Komfortschwellen (Comfort Levels) 3 Monate postoperativ retrospektiv erfasst. Dabei wurden die Gruppen (jeweils n=25 Patienten) anhand der Parameter Alter und Geschlecht ausgehend vom CI532-Kollektiv (geringste Patientenzahl) gematcht.

Alle CI532-, CI522-(2015-2016) und CI512-Patienten (2009-2016) wurden von drei erfahrenen Operateuren in Freiburg implantiert.

Ergebnisse: Für die CI532-, CI522- und CI512-Patienten ließen sich Unterschiede bei den über die Elektroden gemittelten ECAP-Schwellen feststellen. Im Vergleich zur Außenwand-Elektrode (CI522) ergaben sich für die CI532- und CI512-Elektroden geringere ECAP-Schwellen, ohne Unterschied zwischen CI532- und CI512-Elektrode. Die Reizschwellen von CI532- und CI522-Elektrode waren höher als bei der CI512-Elektrode, für die Komfortschwellen ergaben sich keine Unterschiede.

Schlussfolgerungen: Die intraoperativen ECAP-Schwellen sind abhängig von der intracochleären Elektrodenlage.

Ob z. B. mit geringeren ECAP-Schwellen und/oder Reiz- und Komfortschwellen eine bessere Frequenzauflösung, ein verbessertes Sprachverstehen, und geringerer Energieverbrauch einhergehen, muss in weiteren Studien analysiert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.