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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Endoskopische Ohrchirurgie beim genuinem Cholesteatom

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno369

doi: 10.3205/17hno369, urn:nbn:de:0183-17hno3693

Published: April 13, 2017

© 2017 Preyer.
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Einleitung: Die endoskopische Ohrchirurgie gewinnt erst seit der Weiterentwicklung der Videoendoskopie mit HD-Technik an Bedeutung. Mit dem Endoskop kann bei Mittelohrpathologien transmeatal ohne äußerlichen Schnitt operiert werden. Winkeloptiken öffnen den Blick in versteckte Ecken im Mittelohr und erlauben dadurch chirurgische Manipulationen um die Ecke, die mikroskopisch nicht möglich sind.

Material und Methoden: In einer Fallserie mit fünf konsekutiven Kindern im Alter von 2-7 Jahren erfolgte die operative Entfernung eines genuinen Cholesteatoms entweder ausschließlich endoskopisch (n=3) oder kombiniert mikro-endoskopisch (n=2).

Ergebnisse: Bei drei Kindern war eine Entfernung des Cholesteatoms transmeatal unter Erhalt der Kette möglich. Bei einem Kind war die Kette durch das Cholestatom arrodiert. Ein weiteres Kind hatte ein ausgedehntes Cholestatom mit Befall des Mastoides bis in den Citelli-Winkel und präoperativer Destruktion der hinteren Gehörgangswand. Für die Bohrarbeit im Mastoid musste in diesem Fall unter dem Mikroskop über eine retroaurikuläre Inzision gearbeitet werden.

Diskussion: In dieser Fallserie war es bei vier von fünf Kindern möglich das Cholesteatom transmeatal ohne äußerlichen Hautschnitt entweder endoskopisch oder mikro-endoskopisch zu entfernen. In drei Fällen konnte die Gehörknöchelchenkette erhalten werden. In einem Fall musste wegen ausgedehnter Bohrarbeit im Mastoid auf das Mikroskop umgestiegen werden. Die endoskopische Mittelohrchirurgie stellt nach unserer Erfahrung eine sinnvolle Ergänzung der klassischen mikroskopischen Ohrchirurgie dar. Sie erweitert die operativen Möglichkeiten im Mittelohr, stößt aber bei Pathologien im Mastoid an ihre Grenzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.