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Knochenleitungsimplantat-System bei einseitiger Taubheit: Sprachverstehen im Störlärm und subjektiver Nutzen
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Verschiedene Möglichkeiten der Hörrehabilitation mittels Hörsystemen existieren bei der einseitigen Taubheit. In dieser prospektiven Studie wird das Sprachverstehen im Störlärm und der subjektive Nutzen mit einem aktiven transkutanen Knochenleitungsimplantat-System (BONEBRIDGE) untersucht.
Methoden: 10 Erwachsene mit einer einseitigen Taubheit von mindestens 12 Monaten und einem normalen kontralateralen Hörvermögen wurden in dieser Studie eingeschlossen. Gemessen wurde das Sprachverstehen im Störlärm (Oldenburger Satztest) in drei unterschiedlichen Hörsituationen. Zusätzlich wurde der subjektive Höreindruck mittels Fragebögen (BBSS und SSQ-B) erfasst.
Ergebnisse: Das Sprachverstehen im Störlärm wurde in der Hörsituation mit Störlärm von vorne und dem Sprachsignal auf der Implantatseite im Mittel um 1.7 dB SNR im Vergleich zu der unversorgten Situation verbessert. Im Mittel gab es keine signifikante Verschlechterung des Sprachverstehens in Hörsituation mit Störlärm von vorne und Sprachsignal von der normalhörenden Seite, sowie Sprachsignal Signal und Störlärm von vorne. Der subjektive Nutzen konnte mittels Fragebogen aufgezeigt werden.
Schlussfolgerungen: Das Sprachverstehen im Störlärm mit dem aktiven transkutanen Knochenleitungsimplantat-System BONEBRIDGE ist vergleichbar mit anderen Knochenleitungs-Hörsystemen. Der subjektive Nutzen wurde von den Studienteilnehmern sehr positiv bewertet. Das aktiven transkutane Knochenleitungsimplantat-System eignet sich für Patienten mit einseitiger Taubheit.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.