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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Untersuchung der Wirkung von Antioxidantien und Prooxidantien auf den Gentamicin-induzierten Haarzelltod

Meeting Abstract

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  • corresponding author Volker Noack - St.Elisabeth Hospital Bochum Ruhr Universität Bochum, Bochum
  • Rahul Jalota - Department of Surgery/Otolaryngology, UCSD, La Jolla, CA, La Jolla, USA
  • Stefan Dazert - St.Elisabeth Hospital Bochum Ruhr Universität Bochum, Bochum
  • Allen Ryan - Department of Surgery/Otolaryngology, UCSD and VA Medical Center, La Jolla, CA, La Jolla, USA

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno353

doi: 10.3205/17hno353, urn:nbn:de:0183-17hno3533

Published: April 13, 2017

© 2017 Noack et al.
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Einleitung: In Studien konnte die Beteiligung von Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) am Gentamicin-induzierten Haarzelltod nachgewiesen werden.

Die intrazelluläre Konzentration von ROS kann bei unterschiedlichsten Formen von Zellstress dramatisch ansteigen und zum Zelltod führen.

In der vorliegenden Studie haben wir Anti- und Prooxidantien auf eine mögliche protektive bzw. beschleunigende Wirkung auf den Gentamicin-induzierten Haarzelltod untersucht.

Methode: Die Enzo Redox Library, welche aus 84 Anti-bzw. Proxidantien besteht wurde verwendet. Die Testung der einzelnen Substanzen erfolgte in vitro an Mikroexplantaten des Cortischen Organs, welche von 3-4 Tage alten pou4f3/GFP transgenen Mäusen gewonnen wurden. Die Haarzellen dieser Mäuse exprimieren ein grünfluoreszierendes Protein. Jeweils ein Mirkoexplantat wurde in eine Kammer einer 96er Mikroplatte gegeben und für 24h in einem Nährmedium kultiviert. Anschließend wurden 200μm Gentamicin hinzugegeben. Jeweils 3 unterschiedliche Konzentrationen der Testsubstanz wurden geprüft. Die Explantate wurden für 72 Stunden im Nährmedium belassen und zu Beginn sowie alle 24 Stunden fotografiert. Die Zellzahl wurde anschließend manuell gezählt und ausgewertet.

Ergebnisse: Die Mehrzahl der Testsubstanzen hatte keinen Effekt auf den Gentamicin-induzierten Haaarzelltod. Eine Reihe von Antioxidantien hatte jedoch einen signifikant protektiven Effekt. Bei einigen wenigen Substanzen wurde ein schädigender Effekt nachgewiesen.

Schlussfolgerung: Die angewandte Screening Methode ist ein effizientes und produktives Verfahren für die Untersuchung einer hohen Anzahl von Testsubstanzen. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alle Antioxidanten eine protektive Wirkung auf den Gentamicin-induzierten Haarzelltod haben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.