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Perilymph-Kinetik nach intratympanaler Kontrastmittelapplikation zur Darstellung des endolymphatischen Hydrops
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Bisherige Daten zur Pharmakokinetik des Gd-Kontrastmittels im Innenohr zeigten, dass eine ausreichende Kontrastierung zwischen 8h und 1-2 Tagen nach intratympanaler Kontrastmittelapplikation vorliegt. Wir untersuchten die Frage, ob eine Reduktion des üblichen Intervalls von 24h auf 16h zu einer Verbesserung der Signalhomogenität innerhalb des Innenohres führt.
Methoden: 38 Patienten mit V.a. Morbus Menière wurden in die Studie eingeschlossen. 3D FLAIR MRT Scans wurden 16h sowie 24h nach Kontrastmittelapplikation durchgeführt. Die Signalintensität der Perilymphe wurde mittels ROI-Analyse (Osirix®) in der Cochlea und im Vestibulum gemessen und verglichen.
Ergebnisse: Die Signalintensität der basalen Cochleawindung ist nach 24h mit 3,24 signifikant niedriger als nach 16h mit 3,53 (p =0,002). Die Signalintensität der apikalen Cochleawindung ist nach 24h mit 2,25 signifikant höher als nach 16h mit 1,99 (p =0,003). Die Homogenität des cochleären Perilymphsignals, gemessen als Apikal-Basal-Quotient nach 24h war signifikant höher als nach 16h (p<0,001). Die Signalintensität im Vestibulum nach 24h war 3,57 nicht signifikant unterschiedlich von 16h mit 3,72 (p=0,22).
Schlussfolgerung: Nach 24 Stunden ist die typische Inhomogenität (basal > apikal) des Perilymphsignals innerhalb der Cochlea schwächer ausgeprägt und die visuelle Interpretation des endolymphatischen Hydrops etwas leichter. Eine Reduktion des Intervalls von 24h auf 16h bringt keinen Vorteil, sodass weiterhin ein 24h-Intervall für die klinische Anwendung empfohlen wird.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.