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Prospektive Untersuchung zum Einfluss der CI-Versorgung auf das Sprachverstehen und das Richtungshören einseitig ertaubter Patienten
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Nach Cochlea Implantation (CI) einseitig ertaubter Patienten erwartet man durch den binauralen Effekt eine Verbesserung des Sprachverstehens sowie des Richtungshörens. Ziel dieser prospektiven Studie war der Nachweis dieser Hypothesen.
Methoden: 25 Patienten mit einer Taubheitsdauer von weniger als 10 Jahren wurden in die Studie aufgenommen. Erfasst wurde das Einsilberverstehen, Sprachverstehen in Ruhe und im Störgeräusch (Oldenburger Satztest, OLSA) und das Richtungshören mit einer Anordnung von 6 über 360° verteilten Lautsprecher. Die Messzeitpunkte lagen präoperativ, 3,6,12 und 24 Monate postoperativ.
Ergebnisse: Das mittlere Einsilberverstehen der betroffenen Seite konnte von 3 % präoperativ auf 70 % postoperativ gesteigert werden. Im OLSA steigerte sich die CI-versorgte Seite in Ruhe von 15 % auf 93 % im Durchschnitt. Zudem zeigte sich eine signifikante Verbesserung im Störgeräusch bei Darbietung des Nutzschalls auf dem CI-Ohr und Störgeräusch von vorne. Die akustische Lokalisationsleistung konnte im Vergleich von präoperativ zu allen gemessenen Zeitpunkten postoperativ signifikant verbessert werden. Dabei verringerte sich der mittlere Lokalisationsfehler von präoperativ zum 2-Jahrestest im Mittel um 42°.
Schlussfolgerungen: Die Cochlea Implantat-Nutzung nicht langfristig (<10J.) einseitig ertaubter Patienten bewirkt sowohl eine Verbesserung des Sprachverstehens in Ruhe auf der CI-versorgten Seite als auch eine Steigerung des Sprachverstehens im Störgeräusch. Im Hinblick aufdas Richtungshören wurde eine signifikante Verbesserung der Lokalisierungsleistung erzielt. Zusammenfassend kann die CI Versorgung dieser Patientengruppe somit als sehr erfolgreich angesehen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.