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Hydropische Ohrerkrankung: Korrelation zwischen endolymphatischem Hydrops und Innenohrsymptomatik
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die Meilenstein-Entwicklung der klinischen bildgebenden Diagnostik des endolymphatischen Hydrops ermöglicht es heute, die Diagnose des M. Menière sicher zu stellen. Dadurch wurde die aus Felsenbeinstudien bekannte Beobachtung, dass jeder Patient mit M. Menière einen endolymphatischen Hydrops aufweist, bestätigt. Weiterhin konnten dadurch die dem M. Menière verwandten klinischen Entitäten auf systematische Weise neu klassifiziert werden, in dem der Begriff der Hydropischen Ohrerkrankung eingeführt wurde. Die Bedeutung der quantitativen Bestimmung des Endolymphatischen Hydrops in der Verlaufsbeobachtung und bei Therapiestudien ist noch nicht eindeutig geklärt.
Methoden: In dieser Studie wurden die kurz- und mittelfristig auftretenden Veränderungen der Symptomstärke bei 100 Patienten mit M. Menière ausgewertet und in Korrelation gesetzt zur bildgebend festgestellten Ausprägung des Endolymphatischen Hydrops.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Zunahme der Ausprägung des Endolymphatischen Hydrops mit der Erkrankungsdauer. Jedoch war die Symptomstärke zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht korreliert mit dem Grad des Endolymphatischen Hydrops.
Schlussfolgerung: Der endolymphatische Hydrops scheint ein langsam progredientes Phänomen zu sein. Auch im symptomfreien Intervall ist er bei Patienten mit M. Menière nachzuweisen. Vermutete, geringe Fluktuationen des Endolymphvolumens als Ursache für Fluktutationen in der Symptomstärke sind möglicherweise mit derzeitiger klinischer MRT-Technologie nicht nachweisbar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.