gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des endolymphatischen Hydrops und der Symptomlast bei Patienten mit Morbus Menière

Meeting Abstract

  • corresponding author Sonja Floerke - Klinikum der Universität München, Campus Großhader, München
  • Robert Gürkov - Klinikum der Universität München, München
  • Claudia Jerin - Klinikum der Universität München, München
  • Birgit Ertl-Wagner - Klinikum der Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno266

doi: 10.3205/17hno266, urn:nbn:de:0183-17hno2667

Published: April 13, 2017

© 2017 Floerke et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Der M. Meniere ist eine Innenohrerkrankung, die mit einer typischen Symptomtrias aus Schwindelattacken, Hörminderung und Tinnitus einhergeht. Die Anzahl und Schwere der Attacken kann sehr variabel sein. Der M. Menière ist charakterisiert durch das Auftreten eines endolymphatischen Hydrops (ELH) im Bereich der Cochlea und des Vestibulums. Ziel dieser Studie war, den Zusammenhang zwischen der Ausprägung des ELH und der Symptomlast zu untersuchen.

Methoden: In die Studie wurden 337 Patienten mit M. Menière eingeschlossen. Bei diesen Patienten wurde die Ausprägung des ELH kernspintomographisch anhand einer 4-Punkt-Skala quantifiziert. Zudem wurden anhand eines Schwindelkalenders vier Monate vor bis vier Monate nach dem MRT schwere und leichte Schwindelattacken mithilfe einer 4-Punkt-Likert-Skala erfasst sowie anhand eines Schwindeltagebuchs jeweils eine Woche vor und nach dem MRT die Schwindel- und Begleitsymptomatik dokumentiert.

Ergebnisse: Es zeigte sich keine Korrelation zwischen dem cochleären oder vestibulären ELH und der Anzahl der Schwindelattacken in den vier Monaten vor bzw. nach dem MRT (p = 0,34; 0,53; 0,95 und 0,17 für 4, 3,2 bzw. 1 Monat vor MRT und p = 0,35; 0,9; 0,32 und 0,43 für 1, 2, 3 bzw. 4 Monate nach MRT). Auch im kurzfristigen Zeitraum eine Woche vor bzw. nach dem MRT fand sich keine Korrelation zwischen der Ausprägung des ELH und der anhand Attackenanzahl (p = 0,44 und 0,11 für die Woche vor bzw. nach dem MRT) und Fluktuation der begleitenden Ohrsymptomatik erfassten Symptomstärke.

Schlussfolgerung: Obwohl der ELH im langfristigen Verlauf zunimmt, scheinen kurz- und mittelfristige Schwankungen der Symptomstärke nicht mit messbaren Veränderungen des ELH einherzugehen. Diese Ergebnisse sollten bei therapeutischen Studien berücksichtigt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.