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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Tubendilatation bei Patienten mit Lippen–Kiefer–Gaumenspalte

Meeting Abstract

  • Isabell Diogo - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Solingen, Solingen
  • Evelyn Jahns - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Marburg, Marburg
  • Afshin Teymoortash - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Marburg, Marburg
  • corresponding author Christian Güldner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno252

doi: 10.3205/17hno252, urn:nbn:de:0183-17hno2529

Published: April 13, 2017

© 2017 Diogo et al.
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Text

Einleitung: Mit einer Inzidenz von 1:700 stellen LKG-Spalten eine der häufigsten angeborenen Malformationen dar. Bedingt durch die damit einhergehende Tubendysfunktion entwickeln nahezu alle dieser Kinder einen chronischen Paukenerguss. Konventionelle Behandlungsmaßnahmen (Paukendrainage) sind nicht unkritisch zu sehen. Die Möglichkeit der Tubendilatation als neuer Behandlungsansatz soll berichtet werden.

Material: Aktuell wurden 14 Tubendilatationen bei 8 Patienten mit LKG-Spalte in der Anamnese durchgeführt. Ziel des Vortrages soll es sein, anhand der Fallserie die Möglichkeiten und Limitationen der Tubendilatation in diesem Patientenkollektiv kritisch zu diskutieren.

Ergebnisse: Alle Patienten wiesen eine Ohrpathologie (Adhäsivprozess, rezidivierende Otitiden, persistierender Trommelfelldefekt) sowie einen pathologischen präoperativen Tubenscore auf. In allen Fällen konnte komplikationslos die Dilatation der Tube durchgeführt werden. Unmittelbar postoperativ zeigte sich bei 70% keine Verbesserung der präoperativ angegebenen Beschwerden, 20% gaben postoperativ bereits eine deutliche Verbesserung der Beschwerden an und in 10% konnte keine Angabe gemacht werden. 6 Wochen postoperativ zeigte sich in 90% der Fälle eine deutliche Verbesserung bis vollständige Normalisierung der Beschwerden und otoskopischen Befunde und lediglich in 10% der Fälle keine Befundänderung.

Diskussion: Anhand der vorliegenden Fallserie konnte gezeigt werden, dass die Tubendilatation eine Möglichkeit zur Therapie von Dysfunktionen der Eustachischen Röhre darstellt. Grundsätzlich muss in weiteren Schritten untersucht werden, ob eine Überlegenheit gegenüber den bisherigen Standardtherapieverfahren besteht und Indikationsfelder dezidierter herausgearbeitet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.