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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Einfluss der Nutzung der Insertionshilfe bei der Implantation der MidScala-Elektrode auf das histologisch und radiologisch bewertete Trauma

Meeting Abstract

  • corresponding author Sven Balster - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Dzemal Gazibegovic - Advanced Bionics European Research Center, Hannover
  • Silke Helbig - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno235

doi: 10.3205/17hno235, urn:nbn:de:0183-17hno2356

Published: April 13, 2017

© 2017 Balster et al.
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Einleitung: Mit dem Ziel möglichst strukturerhaltender Cochlea Implantation wurden freie, nicht vorgeformte Elektrodenträger klinisch eingeführt. Auch die MidScala(MS)-Elektrode (Advanced Bionics) wurde unter diesem Gesichtspunkt entwickelt, wobei eine midskaläre Lage erreicht werden soll. Die Insertion kann mit einer Einführhilfe oder über Retraktion des Stiletts während der Insertion erfolgen. Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob die Nutzung der Insertionshilfe Einfluss auf den cochleären Strukturerhalt hat.

Methode: Acht humane Felsenbeine (FB) wurden mit der MS-Elektrode implantiert, vier Präparate mit und vier ohne Insertionshilfe. Die Insertion erfolgte videodokumentiert durch einen erfahrenen CI-Chirurgen mit Erfassung der Insertionszeit. Nach Einbettung der Präparate folgte die radiologische Diagnostik mittels Digitaler Volumentomografie gefolgt von histologischer Aufarbeitung und Auswertung nach dem Eshragi Traumascale.

Ergebnis: In allen Fällen gelang eine volle Insertion. Mit Insertionshilfe kam es in einem Fall zur Anhebung der Basilarmembran (BM) und zu einer Fehllage, ohne zu Anhebungen der BM in zwei FB. Die durchschnittliche Insertionszeit mit Einführhilfe (69,75s) wich von der Insertion ohne Hilfe (172,75s) ab. In dem Präparat mit der kürzesten Insertionszeit (47s) kam es zum Skalenwechsel unter Verwendung der Insertionshilfe.

Diskussion: Beide Insertionsmethoden scheinen intracochleären Strukturerhalt zu ermöglichen. Die Nutzung der Insertionshilfe scheint über eine Reduktion der Insertionszeit ein höheres intracochleäres Trauma zu bedingen. Die Ergebnisse geben einen Hinweis darauf, dass insbesondere bei der Verwendung der Insertionshilfe auf eine langsame Insertionsgeschwindigkeit zu achten ist, um eine atraumatische Insertion zu gewährleisten.

Unterstützt durch: Advanced Bionics GmbH

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Mit freundlicher Unterstützung durch die Advanced Bionics GmbH