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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Casereport: Atypisches myxoides Spindelzell-Neoplasma des Oropharynx

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nina Zeller - Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Arne Böttcher - Universitätsklinik Hamburg Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno220

doi: 10.3205/17hno220, urn:nbn:de:0183-17hno2207

Published: April 13, 2017

© 2017 Zeller et al.
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Einleitung: Myxoide Spindelzellneoplasien sind seltene Tumoren, die an zahlreichen Lokalisationen vorkommen können. Sie finden sich an Schleimhäuten der Nase und Nasennebenhöhlen, Nasopharynx, Mundhöhle, Kehlkopf und in Speicheldrüsen. In vorliegenden Fall handelt es sich um eine gestielte Raumforderung am hinteren Gaumenbogen links. Eeine genaue Dignitätsbestimmung des Tumors war nicht möglich.

Methoden: Falldarstellung, selektive Literaturrecherche

Falldarstellung: Ein 55-jähriger Patient stellte sich mit einer seit 2 Monaten bestehenden Raumforderung am Gaumen links vor. Er berichtete über Dysphagie und Hustenreiz. In der transoralen Inspektion zeigt sich eine von der linken Tonsille in den Pharynx prolabierende, gestielte Raumforderung.

Es erfolgte eine Resektion in toto. In der Histologie zeigte sich ein subepithelial gelegenes, spindelzelliges und myxoides Neoplasma. Eine sichere Dignitätsbestimmung war nicht möglich. Die Referenzpathologie der Harvard Medical School in Boston konnte die Diagnose bestätigen und gab ebenfalls ein unsicheres Verhalten an. Die Möglichkeit einer Low-Grade-Malignität konnte nicht ausgeschlossen werden.

Es erfolgte bei einer marginalen Resektion eine Nachresektion mit ausreichendem Sicherheitsabstand. In den ersten Kontrollen im Rahmen der Tumornachsorge zeigte sich über einen Zeitraum von 6 Monaten kein Hinweis auf ein Tumorrezidiv.

Schlussfolgerung: Myxoide Spindelzellneoplasien sind selten. Eine genaue Dignitätsbestimmung war im vorliegenden Fall nicht möglich. Eine Resektion mit ausreichendem Sicherheitsabstand ist hierbei ein sicherer Therapieansatz. Weitere Untersuchungen bezüglich des klinischen Verhaltens sind notwendig, um eine genaue Zuordnung zu ermöglichen und ein standardisiertes Therapieregime erarbeiten zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.