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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Prognostischer Einfluss der Programmed Death-Liganden 1 und 2 (PD-L1/2) in HPV-assoziierten Oropharynxkarzinomen (OSCC)

Meeting Abstract

  • corresponding author Nora Würdemann - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Beatrice Schubotz - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen/ Forschungslabor, Gießen
  • Shachi Jenny Sharma - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Sibel. E. Gültekin - Institut für Oralpathologie, Ankara, Türkei
  • Steffen Wagner - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen/ Forschungslabor, Gießen
  • Lars Tharun - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Alexander Quaas - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Stefan Gattenlöhner - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Claus Wittekindt - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Gießen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno216

doi: 10.3205/17hno216, urn:nbn:de:0183-17hno2160

Published: April 13, 2017

© 2017 Würdemann et al.
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Text

Einleitung: Die Programmed Death (PD)-Liganden 1 und 2 (PD-L1/2) binden an den PD-Rezeptor und reduzieren hierdurch physiologisch die Aktivität von Immunzellen wie z. B. T-Zellen. Tumoren exprimieren PD-L1/2 um einer Zerstörung durch das Immunsystem zu entgehen. Ziel dieser Arbeit war es herauszuarbeiten, ob die PD-L1/2 Expression in OSCC eine prognostische Bedeutung hat.

Methoden: FFPE Gewebeproben von n = 207 OSCC wurden zur Erstellung eines Tissue Micro Arrays (TMA) verwendet. TMA-Schnitte wurden immunhistochemisch mit PD-L1 und 2 angefärbt und mittels RNAScope auf PD-L1 mRNA Expression untersucht. Diese Daten wurden in Korrelation zum klinischen Krankheitsverlauf der Patienten und dem HPV-Status statistisch ausgewertet.

Ergebnis: Vorarbeiten zeigten ein verbessertes Überleben in Korrelation mit der PD-L1 Expression, welche vermehrt in HPV-positiven OSCC auftrat. In dieser Studie konnte ein positiver PD-L1 mRNA Nachweis (65,4% vs. 29,6%, p = 0,001) sowie PD-L2 Expression (42,3% vs. 22,6%, p= 0,039) in Korrelation mit einem positiven HPV-Status nachgewiesen werden. Es bestand keine Korrelation zwischen der PD-L1 und PD-L2 Expression. Weder PD-L1 mRNA (p = 0,857) noch PD-L2 Expression (p = 0,529) hatten signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben.

Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu PD-L1 wirken sich die PD-L1 mRNA, sowie die PD-L2 Expression in unserer Kohorte nicht auf das Gesamtüberleben bzw. das Überleben in Abhängigkeit vom HPV-Status aus. PD-L1 scheint gegenüber PD-L1 mRNA und PD-L2 Expression der geeignetere Biomarker in Kopf-Hals-Karzinomen zu sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.