gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

TRANSCAN DietINT – eine randomisierte Phase-II Studie zur tertiären Prävention von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region durch Ernährungsintervention

Meeting Abstract

  • corresponding author Gunnar Wichmann - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Marlen Kolb - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Ulrike Böhm - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Andreas Deitz - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Sandra Fest - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Maren Just - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
  • Susanne Wiegand - HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno211

doi: 10.3205/17hno211, urn:nbn:de:0183-17hno2114

Published: April 13, 2017

© 2017 Wichmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: In epidemiologischen Studien ist ein mediterraner Ernährungsstil protektiv gegenüber Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC). TRANSCAN DietINT ist eine multizentrische (sechs EU-Partner) randomisierte Phase-II Studie zur tertiären Prävention von HNSCC durch Ernährungsintervention und untersucht, ob nach kurativer Therapie fortgeschrittener HNSCC ein veränderter Lebensstil die Rezidivrate senkt.

Methoden: Bei kurativ therapierten HNSCC-Patienten wird auf verbesserte Ernährung, erhöhte körperliche Aktivität, verminderten Alkoholkonsum und Nichtrauchen abgezielt. Der Kontrollarm erhält ausschließlich schriftliche Informationen; in Arm B erfolgt eine Intervention mit Kochkursen und intensiver Ernährungsberatung sowie wöchentliche Telefonberatung. Primärer klinischer Endpunkt (kEP) ist vermindertes Auftreten von Rezidiven und Zweitkarzinomen. Sekundäre kEP sind verminderte Therapie-assoziierte Nebenwirkungen und verbesserte Lebensqualität. Primäre translationale Endpunkte (tEP) sind miRNAs in Speichel und Plasma und deren Veränderung über die Zeit in den Studienarmen und bei Rezidiven. Sekundäre tEP sind Zytokine und Wachstumsfaktoren im Blut der Patienten und deren Veränderung unter Diät-Intervention bzw. bei Rezidiv, die Identifizierung von Tumor-DNA im peripheren Blut sowie methylierter DNA im Speichel der Patienten beider Studienarme sowie beim Rezidiv.

Ergebnisse: Die Rekrutierung läuft bis Mitte 2017; 13 der 60 geplanten Patienten wurden bereits eingeschlossen, Speichel- und Blutproben asserviert. Die Ernährungsintervention wird gut angenommen.

Schlussfolgerung: Bei kurativ therapierten HNSCC-Patienten sind Lebensstiländerungen und Verbesserungen des Ernährungszustandes durch Ernährungsintervention möglich. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.

Unterstützt durch: DLR/BMBF 01KT1508

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.