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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Die Wertigkeit der PET-CT in der Ausbreitungsdiagnostik maligner Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Jovanna Thielker - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Martin Durisin - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Frank Michael Bengel - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Nuklearmedizin, Hannover
  • Thorsten Derlin - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Nuklearmedizin, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Victor Helmstädter - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno202

doi: 10.3205/17hno202, urn:nbn:de:0183-17hno2026

Published: April 13, 2017

© 2017 Thielker et al.
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Text

Einleitung: Die Wertigkeit der PET-CT zur Diagnostik cervikaler Lymphknotenmetastasen im Rahmen einer Ausbreitungsdiagnostik bei malignen Kopf-Hals-Tumoren sowie im Rahmen posttherapeutischer Verlaufskontrollen wird rege diskutiert. Einige Studien schreiben der PET-CT eine Sensitivität von bis 94% zu, während andere den Stellenwert der PET-CT deutlich geringer einstufen. Ziel dieser Untersuchung war es daher, die Wertigkeit der PET-CT am eigenen Patientengut zu evaluieren und Schlussfolgerungen für das individuelle Vorgehen zu ziehen.

Methoden: Prospektiv und retrospektiv wurden die Daten von bisher 16 Patienten mit malignen Kopf-Hals-Tumoren ausgewertet, welche im Rahmen der regulären Diagnostik eine PET-CT erhalten haben. Es erfolgte eine Korrelation der nuklearmedizinischen Befunde mit den histologischen Ergebnissen.

Ergebnisse: Von den ausgewerteten Patienten waren 14 (88%) männlich und 2 (12%) weiblich mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren (53 bis 83 Jahre). Fünf von diesen (31%) stellten sich mit einem CUP-Syndrom vor. Bei zwei (40%) konnte mittels PET-CT ein Primarius prätherapeutisch detektiert werden. Bei 11 Patienten (69%) war der Primarius bekannt. Hier zeigte die PET-CT in einem Fall (9%) ein falsch negatives Ergebnis. Bei insgesamt 6 Patienten (38%) mit in der PET-CT positiven Lymphknoten erfolgte eine Neck Dissection. Histologisch wurde die Filiarisierung bestätigt (richtig positive Fälle). Zusätzlich wurden in 3 Fällen (19%) distante Metastasen diagnostiziert, welche in anderen Untersuchungen unentdeckt waren.

Diskussion: Die bisherige Auswertung bestätigt eine hohe Sensitivität der PET-CT. Unklar bleibt, ob auch negative Befunde Mikrometastasen in Lymphknoten sicher ausschließen, weshalb weitere Patienten eingeschlossen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.