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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Seltene Tumorentität der Nasenhaupthöhle

Meeting Abstract

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  • corresponding author Philipp Stangl - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Matthias Tisch - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno198

doi: 10.3205/17hno198, urn:nbn:de:0183-17hno1985

Published: April 13, 2017

© 2017 Stangl et al.
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Tumoren der Nase finden sich am häufigsten im Sinus maxillaris, seltener jedoch in den Haupthöhlen. Klein-, rund- und blauzellige Tumoren stellen eine heterogene Gruppe maligner Tumoren mit teilweise schlechter Abgrenzbarkeit von ektodermalen zu mesodermalen Entitäten dar.

Im folgenden Fall stellte sich ein 58-jähriger Patient mit länger bestehender progredienter Nasenatmungsbehinderung, Ronchopathie und akut bestehender Epistaxis in unserer Poliklinik vor. Im CT fand sich eine Verlegung der rechten Nasenhaupthöhle ohne Beteiligung der Nasennebenhöhlen, die sich intraoperativ als 3 mal 5 cm große zottige Raumforderung darstellte und histologisch als primitiver neuroektodermaler Tumor (PNET) des Septum nasi gewertet wurde. Das anschließende Staging verlief negativ.

Neun Monate später bestand ein Rezidivtumor, der über eine laterale Rhinotomie exzidiert wurde. Die histopathologische Untersuchung ergab die Diagnose PNET, die nach weiterer immunologischer Aufarbeitung mit S100, CD99 und Ki67 eine Transformation zu einem mukosalen Melanom zeigte, das nach weiteren drei Monaten erneut rezidivierte.

Schlussfolgerung: Der geschilderte Fall verdeutlich die Bedeutung einer konsequenten onkologischen Nachsorge mit Reevaluierung der Histologie unter Beteiligung immunpathologischer Verfahren, um Unschärfen in der Beurteilung vermeiden, Transformationen von Tumoren rechtzeitig erkennen und damit für eine angepasste Therapie nutzen zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.