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Extrakranielle Meningeome und mögliche Differentialdiagnosen im HNO-Bereich
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Meningeome gehören zu den häufigeren Hirntumoren. In der Regel sind Meningeome intrakraniell und benignen Ursprungs, können aber auch bösartig entarten. Seltener als intrakranielle Meningeome allerdings, findet man extradurale Manifestationen.
Methoden: Hier sollen in einer retrospektiven Untersuchung, über einen Zeitraum von fünf Jahren, drei Patienten vorgestellt werden bei denen nach einer Operation an den Nasennebenhöhlen oder am äußeren Gehörgang die Diagnose eines extrakraniellen Meningeoms gestellt wurde oder diese präoperativ diskutiert wurde.
Fallbeschreibungen: Patientin mit einer deutlichen Stenosierung des Gehörgangs rechtsseitig. Im CT wurde die Verdachtsdiagnose eines Morbus Paget gestellt. Nach Gehörgangsrevision mit Gehörgangserweiterung rechts, zeigten die histologischen Bioptate die Diagnose eines atypischen Meningeoms.
Bei einem weiteren Patienten bestand ein Z. n. 3-maliger Tympanoplastik. Hier zeigte sich erneut, eine fast vollständige Verlegung des äußeren Gehörganges. Histologisch konnte auch hier ein Meningeom gesichert werden.
Zum Vergleich wird der klinische Verlauf einer chronischen Sinusitis mit Verschattung der Keilbeinhöhle vorgestellt. Hier zeigte nach Sanierung, der histologische Befund eine fibröse Dysplasie. Im CT ergaben sich nach retrospektiver Betrachtung typische Merkmale, die eine relative sichere Zuordnung der Diagnose auch präoperativ unmöglich gemacht hätte.
Diskussion: Die unterschiedlichen radiologischen Erscheinungsbilder, insbesondere die der seltenen extrakraniellen Meningeome werden dargestellt. Differentialdiagnostisch kommen auch sklerosierende Veränderungen sowie osteolytische und gemischtformige Umbauprozesse des Knochens in Betracht. Im Einzelnen sollen diese Formen vorgestellt und verglichen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.