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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Multimodale Ultraschalldiagnostik inklusive Virtual Touch IQ zur Entitätsdifferenzierung zervikaler Lymphknoten – ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Holger Rüger - Klinikum Augsburg HNO, Augsburg
  • Georgios Psychogios - Klinikum Augsburg HNO, Augsburg
  • Bruno Märkl - Klinikum Augsburg, Institut für Pathologie, Augsburg
  • Johannes Zenk - Klinikum Augsburg HNO, Augsburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno187

doi: 10.3205/17hno187, urn:nbn:de:0183-17hno1871

Published: April 13, 2017

© 2017 Rüger et al.
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Einführung: Die korrekte Diagnose von Halslymphknotenmetastasen ist zentraler Bestandteil der Therapie von Kopf-Hals-Malignomen. Wichtige sonographische Merkmale zur Erkennung maligner Lymphknoten (LK) sind die Größe, Form und das sogenannte Hiluszeichen. Virtual Touch IQ (VTIQ) ist eine relativ neue elastographische Methode, welche quantitative Messungen der mechanischen Steifigkeit des Gewebes ermöglicht.

Wir stellen einen Patient vor, der computertomographisch als cN0 klassifiziert und sonographisch korrekt als magnitätsverdächtig eingestuft wurde, obwohl klassische Malignitätszeichen fehlten.

Falldarstellung: Ein 72-jähriger Patient stellte sich mit einem histologisch gesicherten Plattenepithelkarzinom der Glandula parotis (GP) vor.

CT-morphologisch fiel eine KM-aufnehmende Raumforderung der GP rechts auf ohne verdächtige zervikale LK.

Sonographisch zeigte sich ein 9,3x7,0x18,5mm großer, ovaler und echoarmer LK mit Hiluszeichen im Level III. Im kranialen Bereich zeigten sich kleine echoreiche Areale. Die durchgeführte Elastographie zeigte inhomogene Bereiche innerhalb des LK. Im VTIQ konnten im kranialen Bereich Geschwindigkeiten bis 5,6m/s und im kaudalen Bereich bis 2,7m/s gemessen werden.

Es wurde eine radikale Resektion der Hautläsionen mit radikaler Parotidektomie und modifiziert radikaler Neck Dissektion rechts sowie sekundärer Fazialisrehabilitation durchgeführt. Die histopathologische Untersuchung konnte die intranoduläre Metastasierung im kranialen Bereich nachweisen, während der kaudale Bereich normales lymphatisches Gewebe zeigte.

Schlussfolgerung: Die multimodale Sonographie mit Elastographie und VTIQ kann auch morphologisch unauffällige LK besser hinsichtlich des Malignitätsbefalls differenzieren und stellt somit ein vielversprechendes Diagnoseverfahren dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.