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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Prognoseeinschätzung durch Lymphknotendichte bei Patienten mit Oropharynxkarzinomen in Abhängigkeit des HPV-Status

Meeting Abstract

  • corresponding author Moritz Meyer - Uniklinik Köln, HNO, Köln
  • Julia Seehawer - Uniklinik Köln, HNO, Köln
  • Axel Lechner - Uniklinik Köln, HNO, Köln
  • Dirk Beutner - Uniklinik Köln, HNO, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno176

doi: 10.3205/17hno176, urn:nbn:de:0183-17hno1767

Published: April 13, 2017

© 2017 Meyer et al.
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Text

Einleitung: Die Prognoseeinschätzung durch Bestimmung der Lymphknotendichte (LD) konnte für verschiedene Tumorentitäten im Kopf-Hals Bereich gezeigt werden. In Oropharynxkarzinomen unterscheidet sich die Metastasierungstendenz und Prognose hinsichtlich des HPV-Status. Wir evaluierten das Konzept der LD als Prognosefaktor in Oropharynxkarzinomen in Abhängigkeit des HPV-Status.

Methoden: In der retrospektiven Analyse wurden 88 Patienten mit primär operierten Oropharynxkarzinomen eingeschlossen. Die LD wurde jeweils in HPV-positiven und HPV-negativen Oropharynxkarzinome hinsichtlich der Eignung als Prognosemarker untersucht. In einer multivariaten Analyse wurden multiple Risikofaktoren auf Unabhängigkeit geprüft.

Ergebnisse: Die 5-Jahresüberlebensrate aller Patienten lag bei 60,1 %. In der univariaten Analyse waren die LD (p= 0,008) und der Kapseldurchbruch ein signifikanter Prädiktor für das Gesamtüberleben in Oropharynxkarzinomen, unabhängig vom HPV-Status. Jedoch stellte sich die LD in der multivariaten Analyse lediglich bei den HPV-negativen und bei allen Oropharynxkarzinomen als unabhängiger Prognosemarker heraus, nicht jedoch bei den HPV-positiven Oropharynxkarzinomen. Bei den HPV-positiven Oropharynxkarzinomen zeigte sich lediglich das T-Stadium als signifikanter Prädiktor in der multivariaten Analyse.

Schlussfolgerungen: Bei HPV-negativen primär chirurgisch behandelten Oropharynxkarzinomen scheint die Prognose eher von der Anzahl und Ausdehnung der zervikalen Lymphknotenmetastasen, repräsentiert durch die LD abzuhängen, während bei HPV-positiven Oropharynxkarzinomen die Ausdehnung des primären Tumors, repräsentiert durch das T-Stadium, Prognose weisend ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.