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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

3-Jahres Follow-up bei 80 Kopf-Hals-Tumor Patienten nach primär transoraler Roboter-assistierten Chirurgie: Eine europäische monozentrische Analyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Balazs B. Lörincz - UKE Hamburg, Hamburg
  • Nikolaus Möckelmann - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie und Onkologie, Universitätsklinikum, Hamburg
  • Chia-Jung Busch - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie und Onkologie, Universitätsklinikum, Hamburg
  • Adrian Münscher - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie und Onkologie, Universitätsklinikum, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno171

doi: 10.3205/17hno171, urn:nbn:de:0183-17hno1719

Published: April 13, 2017

© 2017 Lörincz et al.
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Text

Einleitung: Aktualisierte 3-Jahres Überlebensanalyse von Tumorpatienten, die an unserem tertiären Behandlungszentrum mittels transoraler Roboter-assistierten Chirurgie (TORS) primär therapiert wurden.

Methoden: Monozentrische, prospektive Fallserienanalyse. Eingeschlossen wurden 80 konsekutiv behandelte Kopf-Hals-Tumor Patienten, die eine TORS in der Zeit von September 2011 bis Ende 2014 erhalten haben.

Ergebnisse: Die meisten Patienten hatten einen T1 oder T2 Primärtumor, ein Drittel befand sich in Stadium I-II und zwei Drittel befand sich in Stadium III-IV. Nach transoraler Resektion und Neck dissection konnte bei der Hälfte der Patienten eine adjuvante Therapie erspart bleiben. Sechs Patienten lehnten die empfohlene adjuvante Therapie ab. Beim letzten Follow-up (Median, 40 Monate) betrug das Erkrankungs-spezifische Überleben 94% und das Gesamtüberleben 92%. Die 3-Jahres Erkrankungs-freie Überlebensrate war 86% und die 3-Jahres Rezidiv-freie Überlebensrate 80%.

Schlussfolgerung: Dies ist die bisher größte onkologische TORS-Fallserie mit 3-Jahres Follow-up in Europa. Nahezu die Hälfte der primär mit TORS therapierten Patienten benötigten keine adjuvante Threapie und zeigten ähnliche Überlebensraten wie nach konventioneller Chirurgie oder primärer Radiochemotherapie. Einem weiteren Drittel der Patienten konnte eine adjuvante Chemotherapie erspart werden und die adjuvante Radiotherapie konnte im Gegensatz zu der primären Radiochemotherapie von 70 Gy auf 60 Gy reduziert werden. Einen TORS-Eingriff zu indizieren ist onkologisch sinnvoll und ebenso wirtscahftlich, wenn die adjuvante Therapie durch diese Art Chirurgie vermindert werden kann, oder darauf verzichtet werden kann.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: PD Dr. B.B. Lörincz ist Proctor und Trainer für Intuitive Surgical, Inc., und Berater für Olympus Europa.