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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Melanoma-associated Antigens (MAGE) als Marker für schlechtes Gesamtüberleben in zwei unabhängigen Kohorten unter Berücksichtigung des HPV-Status

Meeting Abstract

  • corresponding author Simon Laban - Universitätsklinik HNO Klinik Ulm, Ulm
  • Gregor Giebel - Klinik für Otorhinolaryngologie und Kopf-Hals-Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Ulm
  • Niklas Klümper - Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
  • Andreas Schröck - Klinik für Otorhinolaryngologie, Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • Julia Thierauf - Klinik für Otorhinolaryngologie und Kopf-Hals-Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Ulm
  • Friedrich Bootz - Klinik für Otorhinolaryngologie, Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • Johannes Brägelmann - Klinik für Onkologie, Universitätsklinik Bonn, Bonn
  • Thomas K. Hoffmann - Klinik für Otorhinolaryngologie und Kopf-Hals-Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Ulm
  • Sven Perner - Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und Forsc, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno166

doi: 10.3205/17hno166, urn:nbn:de:0183-17hno1662

Published: April 13, 2017

© 2017 Laban et al.
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Text

Einleitung: MAGE wurde von uns bereits als Marker für ein schlechtes Gesamtüberleben (OS) bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich (HNSCC) beschrieben. Die Validierung der Ergebnisse in weiteren, unabhängigen Patientenkohorten erfolgte bisher nicht. Zur Expression abhängig vom HPV-Status ist bisher nichts bekannt.

Methoden: Mittels digitaler Bildanalyse wurden immunhistochemische Färbungen mit drei monoklonalen Antikörpern für verschiedene MAGE in einem HNSCC Tissue Microarray (TMA) chirurgisch behandelter Patienten (n=458) ausgewertet. Zusätzlich erfolgte eine Auswertung von RNA-Expressionsdaten (n=522) im The Cancer Genome Atlas (TCGA).

Ergebnisse: Die prognostische Relevanz der MAGE Expression wurde in beiden unabhängigen Kohorten bestätigt (OS TMA: MAGE-A3/A4- (n=208) = 125,5 Monate vs. MAGE-A3/A4+ (n=138) = 66,9 Monate, p=0,012; OS TCGA: MAGE-A3/A4- (n=429) = 57,9 Monate vs. MAGE-A3/A4+ (n=93) = 31 Monate; p= 0,009).

Die MAGE Expressionrate war mit ca. 20% in HPV+ Patienten (n=36) signifikant geringer im Vergleich zu ca. 40% bei HPV- (n=387). Bei HPV- war der prognostische Einfluss vergleichbar mit den o.g. Daten. Bei HPV+ lag kein signifikanter Unterschied im OS vor, jedoch wurden keine Todesfälle bei den MAGE+/HPV+ Patienten registriert, während das 5-Jahres-OS von MAGE-/HPV+ bei 80% lag.

Schlussfolgerung: MAGE Expression konnte als prognostischer Marker in zwei unabhängigen Kohorten mit zusammen ca. 1000 Patienten bestätigt werden. Zur Einordnung des Stellenwertes von MAGE im Zusammenhang mit HPV ist die Analyse einer Kohorte mit höherem HPV+ Anteil notwendig. Möglicherweise unterstützt die Präsenz viraler HPV-Antigene die immunologische Erkennung MAGE+ Tumoren und hebt dadurch den negativen prognostischen Einfluss auf.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.