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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Die Vielfalt an T-Zellrezeptoren im peripheren Blut steigt nach der Behandlung mit Cetuximab und korreliert mit dem Therapieansprechen

Meeting Abstract

  • corresponding author Benjamin Kansy - Uniklinik Essen, Essen
  • Benedikt Höing - Uniklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - Uniklinik Essen, Essen
  • Fei Ding - Biostatistics Facility, University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Yan Lin - Biostatistics Facility, University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Robert Ferris - Cancer Immunology Program, University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno161

doi: 10.3205/17hno161, urn:nbn:de:0183-17hno1610

Published: April 13, 2017

© 2017 Kansy et al.
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Einleitung: T-Zell Rezeptoren (TZR) haben eine essentielle Bedeutung in der Signalkaskade des adaptiven Immunsystems. Die Fähigkeit, auf ein breites Spektrum von Tumorantigenen zu reagieren, setzt eine entsprechende Selektion unterschiedlichster TZR voraus. Bisher sind die Erfahrungen über die TZR-Vielfältigkeit und Klonalität der Immunantwort bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren gering.

Material und Methoden: Studienziel war es, die Unterschiede der TZR-Sequenzen zwischen Patienten mit humanen Papillomavirus (HPV)-positiven und HPV-negativen Tumoren in Tumor-infiltrierenden Lymphozyten (TIL) und peripheren mononukleären Blutzellen (PBMC) aufzuzeigen. Zusätzlich konnte die Vielfalt und Klonalität der TZR in Blut und Tumorgewebe von Patienten einer prospektiven klinischen Studie mit monomodaler Cetuximabtherapie untersucht werden. Hierbei wurden Ergebnisse vor und nach der Antikörperbehandlung miteinander verglichen. Die TZR-Vielfalt wurde als totale Anzahl einzelner, nicht übereinstimmender TZR-Sequenzen definiert, die Klonalität wurde durch die standardisierte Entropie (Shannon-Index) beschrieben.

Ergebnisse: Interessanterweise unterschieden sich HPV-positive Patienten nicht signifikant von HPV-negativen im Hinblick auf TZR Vielfalt und Klonalität. Nach 4 Wochen Studienbehandlung mit Cetuximab stieg die TZR-Vielfalt in PBMC hochsignifikant an (p= 0,0002) Insbesondere Patienten mit einem Therapieansprechen hatten eine signifikant höhere TZR-Vielfalt nach der Behandlung (p=0,03). Für TILs war dies als Trend ebenso zu beobachten (p= 0,01).

Zusammenfassung: Ein Anstieg der TZR-Vielfalt im peripheren Blut ist mit einer gesteigerten Immunantwort im Tumor und dem damit verbesserten Therapieansprechen assoziiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.