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DNA-Methylierung der PD-L1-/PD-1-Immuncheckpoint-Achse als prognostischer und prädiktiver Biomarker bei HNSCC Patienten
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Published: | April 13, 2017 |
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Hintergrund: Immuntherapien bei verschiedenen Tumorerkrankungen stellen einen Durchbruch in der Onkologie dar. Insbesondere Inhibitoren der PD-1/PD-L1-Immuncheckpoint-Achse, beispielsweise Pembrolizumab (anti-PD-1), zeigt eine Wirksamkeit bei Kopf- und Hals-Plattenepithelkarzinompatienten (HNSCC). Biomarker, die das Ansprechen auf eine anti-PD-1/PD-L1-Therapie vorhersagen, sind daher von größtem klinischen Interesse. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der epigenetischen Regulation von PD-1 und PD-L1, um einen Ansatz für die Entwicklung prädiktiver Biomarker zu finden.
Material und Methoden: PD-1- und PD-L1-Promotor-Methylierung und mRNA- Expression wurden in einer repräsentativen Kopf-Hals-Karzinom-Patientenkohorte aus „The Cancer Genome Atlas“ (n = 527) hinsichtlich ihrer Korrelation miteinander, der Assoziation mit klinisch-pathologischen Parametern und der Assoziation mit dem Gesamtüberleben untersucht.
Ergebnisse: Die DNA-Methylierung von PD-L1 korreliert signifikant invers mit der mRNA-Expression (p < 0,001). Des Weiteren konnte eine signifikante Assoziation der PD-L1- und PD-1-DNA-Methylierung mit dem HPV-Status (PD-L1: p < 0.001, PD-1: p = 0,002) und einem verkürzten Überleben der Patienten (PD-L1: p = 0.018; PD-1: p = 0,016) gefunden werden.
Schlussfolgerung: Die DNA-Methylierung von Immuncheckpoint-Genen ist ein starker Prognosefaktor bei HNSCC-Patienten und ist aufgrund der Funktion der Immuncheckpoints als Ziel von Immuntherapien ein potenziell prädiktiver Biomarkerkandidat.
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Ein Patent der Verwendung der DNA- Methylierung von Immuncheckpoint- Genen für Prognose und Prädikation ist eingereicht.