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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Funktionelle Untersuchung der Interaktion zwischen HSP27, AKT und ATM im Rahmen der Zellstress-Antwort bei Kopf-Hals-Karzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Benjamin Philipp Ernst - HNO-Uniklinik Mainz, Mainz
  • Sebastian Strieth - HNO-Uniklinik, Mainz
  • Christoph Matthias - HNO-Uniklinik, Mainz
  • Jürgen Brieger - HNO-Uniklinik, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno137

doi: 10.3205/17hno137, urn:nbn:de:0183-17hno1377

Published: April 13, 2017

© 2017 Ernst et al.
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Text

Einleitung: Resistenzmechanismen gegen konventionelle Therapien stellen ein großes Problem bei Kopf-Hals-Karzinomen dar. Insbesondere für das kleine Hitzeschockprotein 27 (HSP27) konnte eine zentrale Rolle bei der Zellantwort auf Radio-/Chemotherapie gezeigt werden. Unklar ist bisher jedoch, über welche Signalwege HSP27 aktiviert wird. In Voruntersuchungen konnten der Proteinkinase B (AKT)- sowie der Ataxia Telangiectasia Mutated (ATM)-abhängige Signalweg als mögliche Kandidaten identifiziert werden.

Methoden: Anhand der Zelllinien A549 sowie HNSCCUM-02T wurden die Effekte einer selektiven Phosphorylierungsinhibition mittels LY294002 und Wortmannin, Koffein und CGK733 auf AKT, ATM sowie HSP27 mittels Westernblot quantitativ untersucht. Als Positivkontrolle diente eine Behandlung mit Sorbitol und H2O2.

Ergebnisse: Es konnte eine signifikante Phosphorylierungsinhibition von AKT in beiden Zelllinien und von ATM in HNSCCUM-02T nach Behandlung mit den selektiven Inhibitoren gezeigt werden. Eine signifikante Erhöhung des Phosphorylierungsstatus von HSP27 konnte zelllinienübergreifend durch Wortmannin erzielt werden (168%, p=0,0349 bzw. 172%, p=0,0012). Die Positivkontrolle mittels Sorbitol und H2O2 zeigte einen signifikanten Anstieg des Phosphorylierungsstatus von HSP27, AKT sowie ATM (p<0,05). Eine signifikante Inhibition der Positivkontrolle gelang lediglich für AKT mit Wortmannin (p=0,0223/p=0,0132) sowie für ATM mit CGK733 (p=0,021/p=0,026).

Schlussfolgerung: AKT scheint einen Einfluss auf die Aktivität von HSP27 zu nehmen. Aufgrund der vorliegenden Daten müssen jedoch weitere Signalwege bei der Modulation von HSP27 involviert sein. Deren Identifikation ist Gegenstand weitergehender Forschung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.