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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Therapie von Lokalrezidiven und fernmetastasierten Kopf-Hals-Karzinomen – derzeitiger Stand und Ausblick

Meeting Abstract

  • corresponding author Thien An Duong Dinh - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Plastische Chirurgie, Aachen
  • Maria Karbe - HNO-Klinik, Aachen
  • Justus Ilgner - HNO-Klinik, Aachen
  • Martin Westhofen - HNO-Klinik, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno135

doi: 10.3205/17hno135, urn:nbn:de:0183-17hno1350

Published: April 13, 2017

© 2017 Duong Dinh et al.
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Text

Einleitung: Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen entwickeln trotz erfolgter Operation und adjuvanter Radiotherapie ein lokoregionäres Rezidiv oder Fernmetastasen. Ein interdisziplinäres Konzept zur Behandlung ist obligat. Als Optionen gelten neben der Salvage-Operation die Metastasenresektion, die erneute Radiatio und die Chemotherapie.

Methodik: Es werden 2014 und 2015 10 Patienten mit Lokalrezidiven, 3 Patienten mit Lokalrezidiven und Fernmetastasen, 2 Patienten mit Fernmetastasen ohne Lokalrezidiv untersucht. Es handelt sich um 7 Larynx-Karzinome, 5 Oropharynx-Karzinome, 3 Mundhöhlen-Karzinome. Das Auftreten der Lokalrezidive erfolgt im Schnitt 18 Monate, der Fernmetastasen 14 Monate nach ED. Die Patienten bekommen bei Operabilität eine Operation (6 Pat.), bei Inoperabilität eine Radiochemotherapie (4 Pat.) oder eine palliative Chemotherapie (5 Pat.) bei Fernmetastasen. Bei 1 Patienten wird nach Chemotherapie und bei nicht mehr nachweisbarer Metastase eine Salvage-Operation durchgeführt; 1 Patient erhält diese nach erfolgter Metastasenresektion.

Ergebnis: Aktuell beträgt die Überlebensrate der Patienten 80%. 3 versterben während der Chemotherapie bzw. Radiochemotherapie wegen eines Tumorprogress. Patienten, welche eine Salvage-Operation erhielten, sind bis jetzt tumorfrei. Von 4 Patienten, welche eine definitive oder additive Strahlentherapie erhielten, sind 2 in der Tumorregression. 2 Patienten erleiden trotz der Strahlentherapie eine Tumorprogression und bekamen eine palliative Chemotherapie.

Konklusion: Die Therapie von Lokalrezidiven und fernmetastasierten Kopf-Hals-Karzinomen stellt eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Abhängig von Tumorlokalisation, Komorbiditäten muss die Therapie, unter Berücksichtigung der Therapiewünsche, angepasst werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.