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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Die Genauigkeit elektromagnetischer Navigation in Abhängigkeit von verschiedenen Registrierverfahren im Bereich des Viscerocraniums und der Frontobasis

Meeting Abstract

  • corresponding author Annette Runge - Univ.HNO Klinik Innsbruck, Innsbruck, Austria
  • Romed Hörmann - Sektion für klinisch funktionelle Anatomie,Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Herbert Riechelmann - Univ.HNO- Klinik Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Wolfgang Freysinger - 4D Visualization Laboratory, Univ. HNO- Klinik Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Teresa Steinbichler - Univ. HNO- Klinik Innsbruck, Innsbruck, Österreich
  • Aristeidis Giotakis - Univ.HNO- Klinik Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno065

doi: 10.3205/17hno065, urn:nbn:de:0183-17hno0653

Published: April 13, 2017

© 2017 Runge et al.
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Elektromagnetische Navigation findet zunehmend Verwendung im Bereich der Nasennebenhöhlenchirurgie. Sie benötigt keine direkte Sichtverbindung zwischen 3D-Kamera, navigiertem Instrument und Patient, weshalb die Anwendung die Chirurgie weniger beeinflusst. Für den täglichen Einsatz ist eine vergleichbare Genauigkeit magnetischer und optischer Positionsmesssung wünschenswert.

Diese Studie ermittelt die Genauigkeit eines elektromagnetischen Navigationssystems in Abhängigkeit von

1.
drei verschiedenen Registriermethoden und
2.
der Position der Landmarken am Gesichtsschädels und der Frontobasis.

Methoden: 3 HNO Chirurgen wandten an einem mazerierten Schädel das elektromagnetischem Navigationssystem(Stealth Station S7,AxiEM System, Medtronic) mit drei Registrierverfahren an: Oberflächen-(„Tracing“),und Punktregistrierung („Point Merge“)sowie ein kombiniertes Verfahren („3-Point Tracer“). Nach jeder Registrierung wurden 16 Titanschrauben im Bereich des Gesichtsschädels, der Frontobasis und der mittleren Schädelgrube mit dem Pointer angefahren. Der Target Registration Error (TRE) wurde mit Screenshots im CT des Schädels (1 mm Schichtdicke) bestimmt.

Ergebnisse: Durchschnittlich ergab sich ein TRE von 0,97±0,014 mm. Die mittlere Abweichung der einzelnen Registrierverfahren betrug für Point Merge 0,97±0.067 mm, 3-Point Tracer 1.28±0.067 mm, und Tracer 1.19±0.066 mm. Generell ergab sich eine vergleichbare Abweichung der Messpunkte im Bereich des Viszerokraniums und der Frontobasis.

Schlussfolgerung: Point Merge ist das genaueste Verfahren. Die Daten sind vergleichbar mit der Literatur und zeigen eine akzeptable Genauigkeit für Nasennebenhöhlenoperationen. Elektromagnetische Navigation ist im Bereich des Gesichtsschädels und der Frontobasis mit ähnlicher Genauigkeit anwendbar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.