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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Modellpräsentation eines neuartigen Navigationssystems mit situationsabhängiger Bereitstellung von Informationen während einer FESS

Meeting Abstract

  • corresponding author Katharina Heuermann - Klinik für HNO-Heilkunde Universität Leipzig, Leipzig
  • Richard Bieck - Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig
  • Mathias Hofer - Klinik für HNO-Heilkunde Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik für HNO-Heilkunde Universität Leipzig, Leipzig
  • Thomas Neumuth - Innovation Center Computer Assisted Surgery, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno063

doi: 10.3205/17hno063, urn:nbn:de:0183-17hno0635

Published: April 13, 2017

© 2017 Heuermann et al.
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Text

Einleitung: Bei zunehmender Bedeutung von multimodalen Informationen innerhalb intelligenter Assistenzsystemen wurde die situative Bereitstellung von intraoperativen Informationen eines neuartigen, markerlosen Navigationssytems (BIOPASS) evaluiert. Davon ausgehend, dass gewünschte Informationen individuell z.B. vom Ausbildungsstand variieren, wurden zwei Umfragen unter HNO-Chirurgen durchgeführt.

Methoden: Initial wurde ein Mock-Up-Aufbau des zu entwickelnden Navigationssystems implementiert und eine mögliche Anwendung in einem Demonstrations-OP aufgenommen. Zusätzlich wurde ein Konzeptvideo für die Bereitstellung von OP-Informationen erstellt. Anschließend wurden sieben Experten (Fachrichtung HNO) bezüglich Aspekten der Mensch-Maschine-Interaktion befragt.

Ergebnisse: Von den Befragten befürworteten 85,7 % ein intelligentes Navigationssystem. 71,4 % hatten bereits Erfahrung mit chirurgischen Navigationssystemen und 85,7 % nutzen diese einmal oder seltener in der Woche. Alle Befragten erwarten Informationen zur Lokalisierung der Endoskopspitze, zudem wünschten sich 71,4 % Informationen über fehlende oder 57,1 % zu möglichen Arbeitsschritten. Eine kombinierte audiovisuelle Darstellung wurde präferiert. Die bewertete Relevanz für zusätzliche Informationen stieg vom Sinus maxillaris, Sinus ethmoidalis, Sinus frontalis bis zum Sinus sphenoidalis an.

Schlussfolgerung: Ein intelligent agierendes Assistenzsystem wird gewünscht, je anspruchsvoller die Situation ist desto mehr situative Informationen werden erwartet. Bei der audiovisuellen Präsentation von Informationen im Mock-Up wurden einfach Signale und Darstellungen bevorzugt. Die weitere Entwicklung der Informationsbereitstellung wird individuelle Aspekte berücksichtigen und auf den chirurgischen Workflow ausgerichtet sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.