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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Sonographische Untersuchung des Einflusses externer Faktoren auf die Größe und Morphologie von Halslymphknoten

Meeting Abstract

  • Suzan Öztoprak - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums, Homburg/S.
  • Henrike Gärtner - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums, Homburg/S.
  • Jakob Schöpe - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik des Universitätsklinikums, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums, Homburg/S.
  • corresponding author Alessandro Bozzato - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno055

doi: 10.3205/17hno055, urn:nbn:de:0183-17hno0557

Published: April 13, 2017

© 2017 Öztoprak et al.
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Text

Die Einordnung der sonographischen Lymphknotendarstellung (z.B. Größe und Morphologie) in den klinischen Kontext ist von essentieller Bedeutung für die weitere Diagnostik und Therapieplanung. Ziel dieser Arbeit war, die Sonomorphologie von Halslymphknoten anhand gesunder Probanden zu eruieren besonders hinsichtlich: Einfluss sportlicher Aktivität, Rauchverhalten, BMI, Entzündungen und Wunden im HNO-Bereich.

In der Zeit von August 2014 bis Januar 2016 wurden sonographische Daten von 2043 Lymphknoten bei insgesamt 205 Probanden, sowie deren Anamnesen erhoben.

Die Patientengruppe der 20-39 Jährige zeigte signifikant größere Halslymphknoten als die Gruppe der 40-59 Jährigen. Die Probanden, die zum Untersuchungszeitpunkt weniger als 10 Zigaretten pro Tag rauchten, zeigten sonographisch mit p= 0,004 signifikant größere und diejenigen, die über 10 Zigaretten täglich rauchten, mit p= 0,029 ebenfalls signifikant größer Lymphknoten als Personen mit Konsum von über 20 Zigaretten pro Tag. Bei Rauchern, die gleichzeitig regelmäßig Sport trieben, wurden zudem deutlich größere Lymphknotendurchmesser beobachtet als in der Vergleichsgruppe.

Bekannten Parameter der Lymphknotenbeurteilung konnten damit bestätigt werden. Die Ergebnisse unsere Studie zeigen ferner auf, dass Alter, das Rauchverhalten sowie sportliche Aktivität einen Einfluss auf die Größe von Lymphknoten gesunder Personen nehmen. Eine direkte Korrelation von Intensität von Nikotinkonsum, sportlicher Aktivität konnte in unserem Kollektiv nicht gefunden werden. Diese Faktoren sollten aber zusammen mit der spezifischen Anamnese des Patienten bei der Einschätzung und Befundung zervikaler Lymphknoten bedacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.