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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Anwendung der konfokalen Laserendomikroskopie zum nicht-invasiven histologischen „real-time“ Imaging von Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Maximilian Linxweiler - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
  • Alessandro Bozzato - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
  • Rainer Maria Bohle - Universitätsklinikum des Saarlandes, Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie, Homburg/S.
  • Patra Charalampaki - Klinikum Köln-Merheim, Klinik für Neurochirurgie, Köln
  • Bernhard Schick - Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno053

doi: 10.3205/17hno053, urn:nbn:de:0183-17hno0536

Published: April 13, 2017

© 2017 Linxweiler et al.
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Text

Einleitung: Mit der konfokalen Laserendomikroskopie (CLE) können unter Anwendung miniaturisierter Lasersonden menschliche Gewebe auf Basis einer kontaktendoskopischen Technik histomorphologisch visualisiert werden. Trotz erster klinischer Anwendungen der CLE auf den Gebieten der Gastroenterologie, Urologie und Pneumologie wurde ein potentieller Einsatz im Bereich der Kopf-Hals-Onkologie bisher nur in wenigen Studien untersucht.

Methoden: Es wurden 180 unfixierte Gewebeproben von Plattepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC, n=130) sowie von gesundem Gewebe der Kopf-Hals-Region (n=50) mit und ohne topische Applikation des Fluoreszenzfarbstoffs Acriflavin mit der CLE-Technik untersucht. Die hierbei generierten Bilder wurden von 4 Pathologen, 4 Kopf-Hals-Chirurgen und 4 medizinischen Laien hinsichtlich der Identifikation der Tumorregion sowie der Grenze zwischen Tumorgewebe und angrenzendem gesundem Gewebe beurteilt.

Ergebnisse: Eine korrekte Identifikation sowohl der Tumorlokalisation als auch der Tumorgrenzen gelang den Pathologen in 98%, den Kopf-Hals-Chirurgen in 87% und den medizinischen Laien in 71% der Fälle. Signifikante Unterschiede zwischen den Bewertergruppen zeigten sich bei der Identifikation der Tumorlokalisation mit den besten Ergebnissen für die Pathologen gefolgt von den Kopf-Hals-Chirurgen, nicht jedoch bei der Identifikation der Tumorgrenzen.

Schlussfolgerungen: Die CLE erlaubt eine nicht-invasive histomorphologische Visualisierung von neoplastischen und gesunden Gewebestrukturen des Kopf-Hals-Bereichs. Auf dem Bereich der Kopf-Hals-Onkologie ist mit dieser Technik eine zuverlässige Darstellung der Tumorgrenzen möglich, was auch einen potentiellen Nutzen dieser Technik für die chirurgische Behandlung von HNSCCs darstellt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.