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Die Relevanz der systematischen Erfassung der Rhinomanometrie und der Symptome bei der nasalen Allergenprovokation in der klinischen Routine
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Nasale Allergenprovokationen (NPT) werden klinisch angewandt, um zwischen allergischer Sensibilisierung und einer allergischen Erkrankung zu differenzieren. Sie ermöglichen die Klärung der Relevanz einzelner Allergene und unterstützen die Indikation zur spezifischen Immuntherapie. Die Durchführung der NPT ist zwar konsentiert, aber die Auswahl und Bewertung der Zielparameter beruht bislang nur auf tradierten Erfahrungswerten.
Methoden: Zur Untersuchung der Relevanz der Zielparameter Nasaler Flow in der Rhinomanometrie, Symptomscores, und der Kombination dieser beiden, führten wir eine retrospektive Analyse von 610 NPTs durch, bei denen sowohl die Symptome als auch eine Rhinomanometrie vollständig dokumentiert wurden. Der Ablauf der NPT und die Kriterien zur Auswertung entsprachen den Empfehlungen der DGAKI.
Ergebnisse: 376 von 610 (61,6%) der NPTs waren nach mindestens einem der drei möglichen Kriterien positiv. Ein negatives Ergebnis für alle Kriterien ergab sich bei 234 (38,4%) NPTs. Bei 102 Patienten (16,7%) waren alle Parameter positiv. Flowabfall und die Kombination aus Symptomen und Flowabfall waren bei 98 Patienten (16,1%) positiv, Symptome und Kombination bei 28 Patienten (4,6%). Nur der Flowabfall war bei 91 (14,9%), nur Symptome bei 28 (4,6%) und nur die Kombination bei 29 (4,8%) Patienten positiv.
Schlussfolgerungen: Ohne die Erfassung der Symptome, wären 57 positive Reaktionen (15,2% der positiven Reaktionen) nicht erkannt worden. Ohne die Rhinomanometrie, wären 120 positive Reaktionen (31,9%) nicht erkannt werden. Die gleichzeitige und systematische Erfassung und Auswertung der Symptome und der Rhinomanometrie erscheint erforderlich, um alle positiven Reaktionen bei der NPT zu erfassen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.