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Omalizumabtherapie bei Patienten mit einem ASS-Intoleranz-Syndrom
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Patienten mit einer chronischen Rhinosinusitis mit einer nasalen Polyposis (CRSwNP), einem Asthma und einer ASS-Intoleranz (ASS-Trias) leiden häufig an schweren rhinosinusitischen und pulmologischen Beschwerden. Über den Stellenwert einer Ani-IgE Antikörpertherapie mit Omalizumab ist bei ASS-Trias Patienten noch wenig bekannt. In der Studie wurden daher klinische Effekte einer Omalizumabtherapie bei ASS-Trias Patienten untersucht.
Methoden: Retrospektive Analyse von 14 Patienten (8 w, 6 m; Ø 56 J.). Die Anzahl vorab durchgeführter NNH-OPs wurde evaluiert. Im CAP-Test erfolgten IgE-Bestimmungen. Rhinologische (NP-Score) und pulmologische Parameter (FEV1 und Asthma-Kontroll-Test [ACT]) sowie die VAS-Scores und Rhinosinusitis-outcome-measurement-31 (RSOM-31) Fragebögen wurden vor und nach 6 Monaten Omalizumabtherapie untersucht. Statistik Mann-Whitney U Test (p <0,05).
Ergebnisse: Die Patienten wiesen bei Studieneinschluss Ø 4 NNH-Operationen auf. Der initiale Gesamt IgE Wert war Ø 184 kU/l. Der NP-Score (4 vs 1), die FEV-1 Werte (61% vs 73%) und die ACT-Scores (12 vs 19) verbesserten sich signifikant (p=0,00). Die VAS-Scores Nasenatmungsbehinderung (76 vs 26; p=0,00), Rhinorrhoe (66 vs 20; p=0,00) und Riechstörungen (97 vs 73; p=0,047) waren signifikant vermindert. Signifikant verbessert waren auch die RSOM-Scores der Subdomänen Nasenbeschwerden (77 vs 35; p=0,00), Schlaf (30 vs 16; p=0,02), Allgemeine Beschwerden (52 vs 23; p=0,01) und Praktische Probleme (37 vs 9; p=0.00). Der VAS-Score Kopfschmerzen (26 vs 15) und die RSOM Subdomäne Emotionen (16 vs 9) waren hingegen nicht signifikant verändert. In allen Fällen wurde Omalizumab gut vertragen.
Schlussfolgerungen: Die Omalizumabtherapie stellt bei Patienten mit einer ASS-Trias eine wirksame Therapieform dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.