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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Iatrogene Pharynxperforation infolge internistisch-endoskopischer Diagnostik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Bastian Gebhardt - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, CBF, Berlin
  • Annett Pudszuhn - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin
  • Veit Maria Hofmann - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno016

doi: 10.3205/17hno016, urn:nbn:de:0183-17hno0169

Published: April 13, 2017

© 2017 Gebhardt et al.
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Einleitung: Die internistisch-endoskopischen Untersuchungsmethoden (TEE, EUS, ÖGD, ERCP, etc.) stellen ein Standardverfahren der medizinischen Diagnostik und Therapie dar. Eine Pharynxperforation im Rahmen dieser Untersuchungen ist eine seltene aber lebensbedrohliche Komplikation. In Folge der Perforation kann sich über eine phlegmonöse Entzündung der Halsweichteile, ein Halsabszess mit begleitender Mediastinitis entwickeln. Die initialen Beschwerden sind häufig unspezifisch und reichen oft über einen persistierenden Schmerzzustand im Hals-Thoraxbereich nicht hinaus.

Methoden: Anhand von zwei Fallberichten wird das Ausmaß der Verletzung und Vorgehen bei iatrogenen Pharynxverletzungen beispielhaft beschrieben.

Patient 1: weiblich, 61 Jahre, Z.n. ERCP bei Cholestase, postinterventionell beidseitiger Pneumothorax und Mediastinalemphysem

Patient 2: männlich, 73 Jahre, Z.n. TEE bei Vorhofflimmern, postinterventionell Dysphagie, blutiges Sputum, Weichteilemphysem

Ergebnis: Es erfolgten bei klinischem Verdacht auf eine Perforation im Bereich des oberen Aerodigestivtraktes zur Bestätigung und Bestimmung des Ausmaßes der Läsion eine CT-Untersuchung und starre Panendoskopie. In beiden Fällen musste aufgrund bereits vorhandener Komplikationen eine sofortige operative Sanierung erfolgen, um die Verletzung über eine laterale Cervikotomie darzustellen und anschließend zu übernähen. Nachfolgend wurden die Patienten intensivmedizinisch unter hochdosierter Antibiose und Ernährung via Magensonde betreut.

Schlussfolgerung: Die Behandlung der iatrogenen Hypopharynxperforation stellt somit ein Höchstmaß an interdisziplinärer Zusammenarbeit hinsichtlich Diagnostik und Therapie dar. Zur Verbesserung der Prognose ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie von entscheidender Bedeutung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.