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Untersuchungen zur Schwingung der Stimmlippen im ex vivo Kaninchenkehlkopfmodell
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Insbesondere nach der chirurgischen Behandlung von Stimmlippentumoren kann eine gravierende Stimmstörung resultieren, die mit einer deutlichen Reduktion der Lebensqualität einhergeht. Aus diesem Grunde ist die Entwicklung eines Stimmlippentransplantats sinnvoll und notwendig. Mit dem Ziel ein solches Transplantat zu testen, wurden erste Versuche in einem Kaninchenkehlkopfmodell durchgeführt.
Methoden: Die Kaninchenkehlköpfe wurden post mortem entnommen und bei -20°C eingefroren. Nach dem Auftauen wurden die Kehlköpfe in den von uns konstruierten Strömungskanal eingespannt und zur Phonation angeregt. Stimmlippenspannung und subglottischer Druck wurden variiert. Der Luftfluss, die Vibrationen der Stimmlippen und die Akustik des Kehlkopfs wurden analysiert. Zur Generierung von Normwerten wurden zunächst 11 unbehandelte gesunde Kehlköpfe untersucht. Anschließend wurde ein definierter Teil einer Stimmlippe chirurgisch entfernt und dann die Versuchsreihe erneut durchgeführt.
Ergebnisse: Unbehandelt zeigten die Kaninchenkehlköpfe hinsichtlich der untersuchten Parameter stabile und erwartete Messergebnisse. Nachdem ein, wenn auch nur kleiner, Teil einer Stimmlippe entfernt worden war, zeigte sich, wie angenommen, eine deutliche Abnahme der Qualität der Phonation mit hochgradig irregulären Vibrationen und gestörter Akustik.
Schlussfolgerungen: Diese Versuche dienen der Vorbereitung der Testung der Stimmlippentransplantate, die durch magnetic tissue engineering mithilfe superparamagnetischer Eisenoxidnanopartikel hergestellt werden. Die Ergebnisse an unbehandelten und operierten Kaninchenkehlköpfen zeigen, dass der von uns konstruierte Versuchsaufbau geeignet ist, um im nächsten Schritt im Ex-vivo-Modell die Stimmlippentransplantate auf ihre Funktion hin zu überprüfen.
Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe (Nr. 111332).
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.