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Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)

08.09. - 13.09.2024, Dresden

Multisektorale Kooperation zur Gesundheitsförderung: Welche Voraussetzungen, Strukturen und Tools braucht es?

Meeting Abstract

  • Daniel Dröschel - OptiMedis Hamburg, Hamburg, Germany
  • Helena Grüter - Fachbereich Versorgungsforschung im Kindes - und Jugendalter, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düssedorf, Germany
  • Janika Blömeke-Cammin - OptiMedis Hamburg, Hamburg, Germany
  • Patricia Tollmann - Hochschule für Gesundheit Bochum, Bochum, Germany
  • Janna Leimann - Hochschule für Gesundheit Bochum, Bochum, Germany
  • Eike Quilling - Hochschule für Gesundheit Bochum, Bochum, Germany
  • Lena Rasch - Fachbereich Versorgungsforschung im Kindes - und Jugendalter, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düssedorf, Germany
  • Katharina Böhm - HAGE e.V., Frankfurt am Main, Germany
  • Adrienne Alayli - Fachbereich Versorgungsforschung im Kindes - und Jugendalter, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düssedorf, Germany

Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH). Dresden, 08.-13.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAbstr. 975

doi: 10.3205/24gmds941, urn:nbn:de:0183-24gmds9414

Published: September 6, 2024

© 2024 Dröschel et al.
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Text

Workshop-Organisator:innen: Daniel Dröschel, Helena Grüter, Janika Blömeke-Cammin, Patricia Tollmann, Janna Leimann, Eike Quilling, Lena Rasch, Katharina Böhm, Adrienne Alayli

Einladende Organisation: AG „Multisektorale Partnerschaften in der Gesundheitsförderung“ der DGSMP und DVSG

Inhalt: Die Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit ist eine gemeinsame Aufgabe, die Kooperation zwischen den Bereichen Gesundheit, Soziales und weiteren Partnern auf unterschiedlichen politischen Ebenen erfordert. In der Praxis gibt es bereits viele kooperative Strukturen und Projekte zur Gesundheitsförderung. Die Ausgestaltung der Kooperationen ist dabei häufig sehr unterschiedlich und abhängig vom Engagement und den eingebrachten Ressourcen der beteiligten Partner. Systembedingte Barrieren, wie z. B. gesetzliche Rahmenbedingungen, Finanzierungsmechanismen und Datenschutzanforderungen erschweren die erfolgreiche Umsetzung. Sowohl national als auch international ist unzureichend erforscht, was es braucht um multisektorale Zusammenarbeit zur Gesundheitsförderung strukturiert und nachhaltig in der Fläche zu etablieren.

Ziel dieses Workshops ist es, anhand von praxisnahen Forschungsprojekten Voraussetzungen, Strukturen und Tools herauszuarbeiten, die multisektorale Kooperation nachhaltig fördern können. Hierzu diskutieren wir Ergebnisse aus den folgenden Projekten:

  • Strukturen zur Integration von Angeboten für Kinder und Jugendliche aus Sucht- und psychisch belasteten Familien: Ergebnisse aus dem Projekt ONE SUPPORT zeigen anhand von Daten aus qualitativen Fachkräfteinterviews wie die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales funktionieren kann, insbesondere bezüglich der eingesetzten Finanzierungsmodelle und Steuerungsstrukturen sowie dem Einsatz von Personal und dem Austausch von Daten.
  • Multisektorale Zusammenarbeit gegen Einsamkeit - Ergebnisse aus der Evaluation des Programms AGATHE: Um den negativen Folgen von Einsamkeit für die psychische und physische Gesundheit entgegenzuwirken wurde das Programm AGATHE „Älter werden in der Gemeinschaft – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit“ vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie ins Leben gerufen. Die Evaluationsergebnisse liefern neue Erkenntnisse zur Förderung multisektoraler Kooperationen für die Zielgruppe älterer Menschen.
  • Soziale Belastungen von Kindern und ihren Familien - Systematische Erfassung und Vernetzung: Im Projekt VerNetzt erfolgt derzeit die Erprobung eines in einem Delphi-Prozess entwickelten Instrument zur Erfassung sozialer Belastungen. Die Ergebnisse sind Grundlage für eine gezielte, datenbasierte Vernetzung zwischen Versorgungssettings und geeigneten sozialen Unterstützungsangeboten und -strukturen (z. B. von Jugendamt, Beratungsstellen).
  • Unterstützung multisektoraler Partnerschaften durch integrierte Planungsprozesse in der kommunalen Gesundheitsförderung: Integrierte Planungsprozesse in der kommunalen Gesundheitsförderung können z.B. durch Planungstools für Gesundheitsförderungsstrategien unterstützt werden und bieten vielfältige Optionen zur Förderung multisektoraler Partnerschaften. Der Beitrag bietet u.a. Einblicke in nützliche Tools, wie u.a. StadtRaumMonitor, Impulsgeber Bewegungsförderung oder Kontextcheck.

Format: Im Anschluss an die Inputs diskutieren die Vortragenden gemeinsam mit den Teilnehmenden des Workshops, wie die Erkenntnisse aus den Projekten genutzt werden können, um multisektorale Kooperationen zur Gesundheitsförderung nachhaltig zu verbessern. Die Diskussion erfolgt anhand von Statements aus den Inputs. Die Teilnehmenden positionieren sich dazu und erörtern Gründe für alternative Positionen.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.