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Erfassung von Geschlecht in Studien – aktuelle Debatten, praktische Umsetzung und Erfahrungen
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Published: | September 6, 2024 |
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Syposiumsvorsitz: Dr. Anke-Christine Saß, Dr. Kathleen Pöge (Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, Robert Koch-Institut)
Einladende Organisation: Ressort Gender und Intersektionalität der DGSMP in Zusammenarbeit mit AG Geschlecht und Gesundheit der DGMS
Vortragende: Prof. Dr. Mirjam Fischer, Dr. Ursula von Rüden, Prof. Dr. Gertraud (Turu) Stadler, Dr. Corinna Schmechel, Dr. Anke-Christine Saß, Dr. Kathleen Pöge
Inhalt: In quantitativen Studien werden regelhaft Informationen zum Geschlecht der Befragten erhoben. Geschlechterdifferenzierte Analysen sind Grundlage für praxisrelevante Studienergebnisse, die zur Verbesserung zielgruppenspezifischer Angebote in Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung beitragen. Die bisher eingesetzten Erhebungsinstrumente ermöglichen jedoch oftmals keine Differenzierung zwischen der biologischen und sozialen Dimension von Geschlecht und sind nicht ausreichend diversitätssensibel. Das Symposium „Erfassung von Geschlecht in Studien“ informiert Personen aus Wissenschaft und ÖGD-Praxis, die bevölkerungsbezogene Studien zu Public-Health-Fragestellungen planen bzw. durchführen, über aktuelle Ansätze zur Erfassung von Geschlecht. Es wird vermittelt, welche Erhebungsinstrumente eingesetzt werden können, um Geschlecht differenziert, diversitätssensibel und zugleich für repräsentative Studien (GEDA, GeSiD) und Panelbefragungen (SOEP) praktikabel zu erfassen. Bei der Entwicklung entsprechender Erhebungsinstrumente müssen Ansprüche der Gesamtgesellschaft und der geschlechtsdiversen Community an Befragungsinstrumente zu Geschlecht vereinbart werden. Bei der Wahl der angemessenen Erhebungsinstrumente können verschiedene Tools, wie der Diversitäts-Mindest-Indikatoren-Satz oder die Toolbox zur Erfassung geschlechtlicher Vielfalt in der quantitativen Gesundheitsforschung genutzt werden. Im Symposium werden Erfahrungen mit den unterschiedlichen Erhebungsinstrumenten berichtet, wie Befragte diese akzeptieren und welche Bevölkerungsgruppen in den Daten repräsentiert sind. Weiterhin soll über Auswertungsstrategien im Spannungsfeld von ausreichenden Fallzahlen sowie Anerkennung und Repräsentanz von geschlechtlicher Vielfalt diskutiert werden.
Vorträge:
- Prof. Dr. Mirjam Fischer: Erfassung von Geschlecht in Studien – Erfahrungen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) und der LGBielefeld Studie
- Dr. Ursula von Rüden: Erfassung von Geschlecht in Studien – Erfahrungen aus der Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ (GeSiD)
- Dr. Anke-Christine Saß & Dr. Kathleen Pöge: Erfassung von Geschlecht in Studien – Erfahrungen aus der Studie „Gesundheit in Deutschland“ (GEDA) des RKI
- Dr. Corinna Schmechel & Sophie Horstmann: Erfassung von Geschlecht in Studien – Ergebnisse des Projektes DIVERGesTOOL und erste Erfahrungen mit der Anwendung einer Toolbox
- Prof. Dr. Gertraud (Turu) Stadler: Erfassung von Geschlecht in Studien – der Diversitäts-Mindest-Indikatoren-Satz (DiMIS) und Erfahrungen mit der Anwendung
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.