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Die Rolle von sozialen Determinanten in Prävention und Verlauf von Demenz
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Published: | September 6, 2024 |
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Symposium-Vorsitz: MSc. Lena Hofbauer, Dr. phil. Alexander Pabst
Einladende Organisation: DGEpi
Inhalt: Das Symposium präsentiert Forschungsergebnisse, welche die zentrale Bedeutung sozialer Determinanten für die Prävention und den Verlauf von Demenzerkrankungen hervorheben. Es beleuchtet dabei die komplexen Wechselwirkungen zwischen individuellen und systemischen Faktoren, die das Demenzrisiko und den Verlauf der Erkrankung maßgeblich beeinflussen. Soziale Determinanten nehmen eine wichtige Position in der Demenzprävention ein. Regelmäßige soziale Aktivitäten können beispielsweise erheblich zur Reduktion des individuellen Demenzrisikos beitragen. Jedoch sind derartige Aktivitäten, sowie weitere Lebensstilaspekte, unmittelbar mit dem Zugang zu sozioökonomischen Ressourcen verknüpft. Die Kontaktbeschränkungen während der Covid-19 Pandemie stellen ein weiteres Beispiel für eine externe Determinante sozialer Teilhabe dar. Die Rolle, die die Einschränkungen bei der Umsetzung der Agewell.de Interventionsstudie gespielt haben, werden im Rahmen des Symposiums vorgestellt. Auch der Verlauf einer Demenzerkrankung unterliegt stark den Einflüssen sozialer Determinanten: Es werden Ergebnisse der DelpHi-MV-Studie („Demenz: lebensweltorientierte und personenzentrierte Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern“), präsentiert, die den Zusammenhang von sozialer Unterstützung mit der Lebenserwartung von Menschen mit Demenz beleuchten. Gesellschaftliche Einflüsse müssen hier ebenfalls mitgedacht werden. Das Symposium legt den Fokus auf die Erfahrungen von Menschen mit post-/migrantischen Menschen mit Demenz, deren Teilhabemöglichkeiten u.a. von kultursensiblen Angeboten bestimmt werden.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass Demenz nicht nur eine individuelle, sondern auch eine soziale Herausforderung darstellt, die breite gesellschaftliche Intervention erfordert. Insgesamt wird das Symposium wichtige Fragen zur gesellschaftlichen Diskussion über die sozialen Determinanten von Demenz aufwerfen und eine anregende Diskussion über die sozialen Determinanten von Demenz in der Gesellschaft initiieren.
Einzelbeiträge:
- Hofbauer, L. M., Rodriguez, F. S.: Die vermittelnde Rolle von Lebensstil-Aktivitäten in der Verbindung zwischen sozialer Deprivation und Kognition: Ergebnisse aus der Health and Retirement Study (HRS)
- Kosilek, R. P., Schillok, H., Wendel, F., Zöllinger, I., Knecht, H. L., Blotenberg, I., Weise, S., Fankhänel, T., Döhring, J., Williamson, M., Luppa, M., Zülke, A. E., Brettschneider, C., Wiese, B., Hoffmann, W., Frese, T., König, H.-H., Kaduszkiewicz, H., Thyrian, J. R., Riedel-Heller, S. G., Gensichen, J.: Soziale Teilhabe und subjektive Einschränkungen während der Covid-19 Pandemie: Ergebnisse aus der AgeWell.de – Studie
- Blotenberg, I., Boekholt, M., Michalowsky, B., Platen, M., Rodriguez, F. S., Teipel, S., Hoffmann,W., Thyrian. J. R.: Was beeinflusst die Lebenserwartung von Menschen mit Demenz? Soziale Unterstützung als neuer Schutzfaktor: Ergebnisse aus der DelpHi-MV
- Tezcan-Güntekin, H., Basyigit, M., Yilmaz-Aslan, Y., Annac, K., Örs, E. R., Tugba Aksakal, P. B.: Teilhabemöglichkeiten und -grenzen von post-/migrantischen Menschen mit Demenz
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.