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Werte und Wertorientierung in Public Health. Perspektiven aus der Ressortforschung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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Published: | September 6, 2024 |
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Symposium-Vorsitz: Dr. Anke Spura (BZgA), Dr. Meike Wolf (BZgA)
Einladende Organisation: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Symposium-Vortragende: Boris Orth (BZgA), Dr. Ursula von Rüden (BZgA), Catherin Bosle (BZgA), Dr. Anke Spura (BZgA), Prof. Dr. Freia De Bock (HHU), Bernhard Buhs (BZgA)
Inhalt: Die Ausrichtung des Gesundheitswesens am Gemeinwohl und den Grundwerten des Menschenrechts ist unumgänglich. Dies zeigt sich nicht nur in der jüngeren Vergangenheit mit der Corona-Pandemie oder aktuell und zukünftig hinsichtlich des Klimawandels, sondern es gilt als normatives Paradigma auch außerhalb akuter Krisen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung von Gesundheit und Prävention in Deutschland und kann sich hierfür auf ein komplexes Wertesystem der Public Health Ethik beziehen.
Das Symposium setzt sich mit der Bedeutung von Werten wie Chancengleichheit, Transparenz und Qualität auseinander. Diese Werte sind von zentraler Bedeutung für eine gemeinwohlorientierte Ressortforschung, um Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention sowie um Politikberatung wissenschaftlich fundiert zu gewährleisten. Ziel ist es, den größtmöglichen Nutzen für die Gesundheit aller anzustreben.
Das Symposium präsentiert drei aktuelle Beispiele, die dieses wertorientierte Selbstverständnis der Ressortforschung der BZgA repräsentieren:
Boris Orth und Ursula von Rüden präsentieren am Beispiel der Drogenaffinitätsstudie die Rolle eines langfristigen Monitorings und der Surveyforschung für eine evidenzbasierte Prävention und Gesundheitskommunikation. Catherin Bosle et al. stellen Ergebnisse einer u.a. auf Routinedaten basierenden regionalen Clusteranalyse der HPV-Impfquoten vor, die darauf abzielt, regionale und soziale Bedarfe zu identifizieren. Bernhard Buhs und Anke Spura stellen das Vorgehen und die Ergebnisse der Einbindung von Stakeholdern und Betroffenenvertretungen in die Strategieentwicklung zur Suizidprävention vor und zeigen auf, wie partizipative Elemente wertvolle Impulse für die Politikberatung liefern können.
Das Symposium lädt dazu ein, über die Integration von Werten in die Forschungspraxis nachzudenken und bietet praktische Beispiele aus dem Bereich Public Health zur Diskussion an. Es bietet eine Gelegenheit, solidarische Lösungen und Positionen zu suchen, die in die Forschung und Umsetzung zu Public Health eingebracht und gemeinsam gesellschaftlich vertreten werden können.
Einzelbeiträge:
- Boris Orth (BZgA), Dr. Ursula von Rüden (BZgA): Evidenzbasierte Suchtprävention: Beiträge der Drogenaffinitätsstudie der BZgA zur Maßnahmensteuerung und -bewertung.
- Catherin Bosle (BZgA), Dr. Anke Spura (BZgA), Prof. Freia De Bock (HHU): Bedarfsorientierte Gesundheitskommunikation: Identifikation kleinräumiger regionaler Cluster der HPV-Impfung.
- Bernhard Buhs (BZgA), Dr. Anke Spura (BZgA): Beteiligung von Stakeholdern im Rahmen der Strategieentwicklung zur Suizidprävention.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.